Die Doria-Werk Walter Donner GmbH & Co. KG, Fürth war eine Firma zur Herstellung von Lampen für den privaten Gebrauch. Neben der Glasherstellung und -veredelung wurden Tischlampen, Wand- und Spiegelleuchten sowie Pendelleuchten produziert. Die Firma wurde 1945 in Sonnfeld bei Coburg gegründet und wechselte zunächst auf das Gelände der damals unter Zwangsverwaltung stehenden Dynamit Nobel Werke. Im Frühjahr 1948 erfolgte der Umzug in die Stadelner Hauptstraße bzw. Werkstraße in Stadeln. Hier wurden mittel bis teuer eingestufte Lampen produziert, die internationalen Ruf hatten. So kam in den 1960er Jahren ein riesiger Kristallleuchter aus den Doria-Werken nach Saudi Arabien und die einst größte Leuchte der Welt wurde hier gefertigt. Sie maß über 10 m in der Länge und bestand aus 2 Lampen die gegengleich aneinander befestigt wurden. Sie fand ihren Platz in einer Bank in Übersee. Inhaber Walter Donner beschäftigte in diesen Jahren ca. 300 Mitarbeiter[1].

Logos der Doria-Werke, 1948 -1986
Ehemals größte Lampe der Welt

Immer wieder stellte Walter Donner auf der Glasmesse in Hannover innovative Lampenprodukte vor. Durch billigere Konkurrenz wurde der Markt jedoch in den folgenden Jahren für die hochpreisigen Produkte aus Stadeln immer schwieriger.

1986 ging die Firma in Konkurs[2]. Damals waren noch um die 180 Mitarbeiter beschäftigt. Bernd Hoffbauer von Herner Glas zeigte Interesse an der Übernahme, war aber nur an der reinen Glasproduktion interessiert. Da die Gewerkschaften darauf drangen, auch die Fabrikation von Nebenprodukten wie Lampengestelle und -halterungen fortzuführen, kam es nicht zum Abschluss. Die Produktion wurde in den nächsten Monaten komplett eingestellt. Teile der Produktionsmaschinen und Öfen konnte der Konkursverwalter Dr. Horst Pittroff noch verkaufen. Im Jahr 1987 übernahm die Firma Simba die Gebäude und hat hier noch heute ihre Zentrale. Die Glasfabrikationshallen wurden nach und nach abgerissen.

Die Doria-Werke arbeiteten eng mit verschiedenen deutschen bedeutenden Industrie-Designern zusammen, so z.B. Wilhelm Braun Feldweg oder dem ehem. Bauhaus-Schüler Wolfgang Tümpel[3]. Die Firma erhielt ab 1961 bis zur Ihrem Konkurs 1986 mehr als 30 Auszeichnungen für ihr Design, darunter der IF-Design Award. Inzwischen ist die Firma in Fürth kaum noch bekannt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Harald Hoffmann und Vereinskartell Stadeln: Festschrift 700 Jahre Stadeln, 1996, S. 69
  2. Homepage: Designretter, online abgerufen am 5. März 2017 | 22.39 Uhr - online abrufbar
  3. Kunst & Krempel, Bay. Fernsehen, Sendung vom 17. Mai 2014, ARD-Mediathek online abgerufen am 5. März 2017 | 22:40 Uhr - online abrufbar

Bilder

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