Billinganlage
Die Billinganlage ist ein Platz in der Fürther Weststadt und im gleichnamigen statistischen Bezirk Billinganlage. Sie ist zu Ehren der Familie "Billing" benannt.
Überblick
Die Billinganlage war seit 1928 ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Fürther Westen. 1952 erfolgte eine Umgestaltung der ehemaligen Grünanlage und der Einbau der Straßenbahnendschleife mit Straßenbahn- und Bus-Umsteigehaltestellen. Damit sollten die Passanten nicht mehr dem Autoverkehr an der Würzburger Straße ausgesetzt sein.
Mit der Stilllegung des Fürther Straßenbahnnetzes 1981 wurde die Straßenbahnendschleife aufgehoben und die Verknüpfung der neuen U-Bahn mit dem Fürther Omnibusnetz zunächst an die Jakobinenstraße und 1985 an den Hauptbahnhof verlegt. Die nach Westen weiterhin über die Billinganlage führenden Buslinien wurden 2004 zunächst mit der an der Kreuzung Würzburger Straße/Friedrich-Ebert-Straße neu gebauten U-Bahn-Haltestelle Klinikum verknüpft, bis 2007 der wohl für längere Zeit endgültige Umsteigepunkt an der U-Bahn-Endstation Hardhöhe entstand.
Seitdem erfuhr die "Billinganlage" eine komplette Umgestaltung. Seit März 2008 ist ein Brunnen installiert. Füllige Figuren aus der Werkstatt des Chemnitzer Bildhauers Karl-Heinz Richter (62) säumen den neuen Brunnen in der halbrunden Sitzarena aus Beton. 184.000 Euro kostete der Umbau. Die Skulpturen kosteten 64.000 Euro. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Figuren bis 22 Uhr beleuchtet. Mit einem kleinen Zierkirschenhain, Hecken und einer Reihe neuer Pyramideneichen hat die einstige Wendeschleife der Straßenbahn eine neue grüne Gestaltung bekommen.
»Zeitverschiebung«
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
- Foto alt: historische Postkarte
- Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)
Kreuzungen und Einmündungen
Baudenkmäler
- Billinganlage 10, Wohn- Geschäftshaus, erbaut 2019
- Billinganlage 12, Wohnhaus von Johann Michael Zink, erbaut 1837
- Billinganlage 14, Mietshaus von Jakob Bock, erbaut 1898
- Billinganlage 16, Mietshaus in Ecklage von Jakob Bock, erbaut 1899
- Billinganlage 2 / 8, Wohn- Geschäftshaus von Karl Dieter Ludwig, Cadolzburg, erbaut 1988
- Billinganlage 4 (ehemals)
- Billinganlage 5, Wohn- und Geschäftshaus
- Billinganlage 7, Wohnhaus
- Brunnen Billinganlage von Karl-Heinz Richter, erbaut 2006
- Würzburger Straße 40, Wohn- Geschäftshaus von Heinrich Graber, erbaut 1973
- Zoll-Stationsgebäude Billinganlage, Ehemaliges Kontrollhaus für Pflasterzoll von Otto Holzer, erbaut 1902
Literatur
- Einiges aus der gemeindlichen Bautätigkeit in Fürth i. B. - Platzanlage an der Würzburgerstrasse. In: Süddeutsche Bauzeitung, Nr. 30, 1905, S. 238 - 239
- Adolf Schwammberger: Die Wanderung Billinganlage - Unterfarrnbach. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/1-2, S.17 - 19
- Grünanlagen / Billinganlage. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 153
Lokalberichterstattung
- Die neue Billinganlage: Haltestellen-Insel für Omnibusse und Straßenbahn, In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 1952
- Lustige Figuren beleben die neu gestaltete Billinganlage. Stadtplatz aufgewertet – Brunnen sorgt für ein humorvolles Erscheinungsbild. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 6 vom 26. März 2008, S. 1-2 – PDF-Datei
Siehe auch
Einzelnachweise