Fürther Buntpapierfabrik

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Die Fürther Buntwarenfabriker wurde 1852 von dem aus Aschaffenburg stammenden Wilhelm Stern in der damaligen Hirschengasse gegründet.

Nach den eher handwerklichen Anfängen wurde bereits 1855 eine "Dampf- und Streichmaschine in Betrieb genommen".[1] Diese strich erstmalig maschinell Papier in Endlosrollen. Es wurden u. a. Glanz- und Chromopapiere hergestellt.

Um 1872 ging die Firma an Josef Kaufmann über.

Infolge des großen Erfolgs wurde 1889 in der Südstadt (Kaiserstraße/Ecke Karolinenstraße) eine zeitgemäße Fabrik mit Gleisanschluss gebaut und der Maschinenpark erweitert. Ein wichtiges Produkt war das sog. "Stannyn-Papier", das als Ersatz für Staniol in der ganzen Welt patentiert war.

Die Söhne von Josef Kaufmann, Berthold Kaufmann und Dr. Ludwig Kaufmann übernahmen die Firma um 1900. Ludwig schied um 1903 aus der Firma aus, so dass Berthold Kaufmann sie alleine weiterführte. Die Universität Erlangen verlieh ihm für seine Verdienste in der Buntpapierfabrikation die Ehrendoktorwürde.

Am 2. September 1911 wurde das Unternehmen als Wilhelm Stern & Co., G.m.b.H. mit einem Stammkapital von einer halben Million Mark in das Handelsregister Fürth eingetragen, erfuhr aber bald mehrfache Veränderungen, weil nach dem ersten Weltkrieg die Preise stark fielen und auch das Stannyn-Papier aufgrund alternativer Produkte nicht mehr so gefragt war.

1933 wurde die Firma an die amerikanische "A.G. Kupfer Bros. Co., New York", verkauft. Dr. Berthold Kaufmann war zunächst Generalbevollmächtigter der europäischen Fabriken und später dann Präsident. 1937 trat ein neuer Geschäftsführer, Dr. Walter Lenger, in das Fürther Werk ein. Maschinenpark, Arbeitsprozesse und Rezepturen wurden vollständig überholt bzw. erneuert.

Nach dem zweiten Weltkrieg war das Werk bis Februar 1946 von Besatzungstruppen belegt. Danach konnte die Fabrikation von Papier in zunächst kleinem Maßstab wieder aufgenommen werden und mit der Zeit gesteigert werden.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise