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Ex-Radprofi Jörg Jaksche beim Team Liberty Seguros, 2005

Jörg Jaksche (geb. 23. Juli 1976 in Fürth) ist ein ehemaliger Profi-Radrennfahrer, der 2006 als Kronzeuge im Dopingskandal Fuentes um dem Gynäkologen Eufemiano Fuentes verwickelt war.

Leben und Wirken

Nach der Schulzeit begann Jaschke seine sportliche Laufbahn. Zunächst spielte er Basketball. Er wechselte anschließend in den Radsport. Bereits 1992 wird der deutscher Juniorenmeister mit dem Straßen-Vierer des RC "Die Schwalben" in München. 1997 beginnt er mit seiner Profikarriere beim italienischen Radsportteam Polti. Bei der Tour de France belegte er 1998 den 18. Platz, nachdem die durch die Festina-Affäre überschattete Veranstaltung den Ausstieg der spanischen Mannschaft erzwungen hatte, so dass er in der Platzierung im Nachhinein begünstigt wurde.

1999 wechselte Jaksche zum Team Telekom. Nach weiteren Dopingskandalen, auch im Team Telekom, wechselte Jaksche 2001 erneut das Team und ging zum ONCE-Team. Auch dieses Team wurde mehrfach aufgelöst und unter neuem Namen wieder gegründet - überschattet von diversen Dopingskandalen. Er fuhr für dieses Team bis 2003 und ab dem Jahr 2005 erneut bis 2007. In der Zwischenzeit fuhr Jaksche beim Team CSC von Teammanager Bjarne Riis, welcher später zugab, während seiner Karriere gedopt zu haben.[1]

Jaksches erfolgreichstes Jahr als Radprofi war die Saison 2004, in der er die Gesamtwertungen der Etappenrennen Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza gewann.

Nach dem Doping-Geständnis lebte Jaschke zunächst in Kitzbühl und studierte in Innsbruck. Heute (Stand: 2016) lebt Jaschke in Sydney (Australien), wo er an seinem Master im Fach International Business sitzt.[2]

Dopingskandal

Im Mai 2006 kam es zu dem Dopingskandal um den Gynäkologen Eufemiano Fuentes. Jaksche war Teil des Radprofiteams, das an dem Skandal mit beteiligt war. In einer Madrider Wohnung wurden hunderte von Blutplasmakonserven sowie Erythropoetin (EPO), Wachstumshormone und Anabolika von der Polizei gefunden und beschlagnahmt. Nachdem Jaksche zunächst jede Beteiligung vehement bestritt, gestand er im Juni 2007 gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass er unter Anleitung seiner Betreuer und Ärzte bereits zu Beginn seiner Profi-Karriere 1997 angefangen hatte zu dopen.[3] In dem Interview stellte Jaksche seine Zusammenarbeit mit den ermittelnden Behörden in Aussicht, sofern eine Kronzeugenregelung für Ihn greifen würde. Zuvor wurde Jaksche bereits vom Bund Deutscher Radfahrer von den Startlisten der deutschen Straßen-Meisterschaften gestrichen.

Am 25. April 2008 gab Jaksche seinen Rücktritt aus dem Profi-Radsport bekannt, nicht zuletzt, weil ihm das Team Milram eine Absage zur Teilnahme an der Tour de France mitteilte. 2008 und 2011 versuchte Jaksche jeweils sein Comeback zu feiern, allerdings verzichtete er jeweils auf ein Comeback, mit der Aussage dass sich doch nichts geändert hat in der Radsportszene. [4]

Sportlichen Erfolge

Zu seinen größten sportlichen Erfolgen gehört:

  • 2002 Mannschaftszeitfahren Katalonien-Rundfahrt
  • 2004 Gesamtwertung und eine Etappe Mittelmeer-Rundfahrt; Gesamtwertung und eine Etappe Paris-Nizza
  • 2007 Gesamtwertung und eine Etappe Circuit de Lorraine

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Jörg Jaksche, online abgerufen am 8. April 2018 | 21:02 Uhr - online abrufbar
  2. Jörg Jaschke über sein Dopinggeständnis, So habe ich alles verloren. In: Kölner Stadt-Anzeiger, online abgerufen am 9. April 2018 | 21:41 Uhr online abrufbar
  3. Jaksche gesteht jahreslanges Doping. In: Spiegel Online, online abgerufen am 8. April 2018 | 21.30 Uhr - online abrfubar
  4. taz: Die Angst fährt im Hintergrund immer mit. Online abgerufen am 8. April 2018 | 21:15 Uhr - online abrufbar

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