Fürther Freiheit
Nach dem Abriss des Ludwigsbahnhofs im Januar 1938 entstand an dessen Stelle der größte Platz in der Stadt. 1946 benannte man diesen Fürther Freiheit.
Geschichte
Ursprünglich wurde der Ludwigsbahnhof im Januar 1938 abgebrochen, um einen Aufmarschplatz und eine Fläche für die Anlagen zu schaffen, die für einen vom NS-Regime schon damals kalkulierten Luftkrieg notwendig waren, z.B. zur Aufstellung von FLAK-Geschützen und eines Löschwasserbunkers. Der durch den Abriss entstandene Platz erhielt den Namen "Schlageterplatz" und war nach einem von den Nationalsozialisten zum Helden aufstilisierten Freikorpskämpfer benannt. In der Reichskristallnacht (9./10. November 1938) wurden hier auch eine große Anzahl Fürther Juden zusammen getrieben und öffentlich gedemütigt und misshandelt.
Nach dem Krieg erhielt der Platz seinen heutigen Namen "Fürther Freiheit".
Nutzung und Veranstaltungen
Heute dient der Platz dem Wochenmarkt und am westlichen Ende als Parkplatz. Zur Michaeliskärwa finden hier die größten Fahrgeschäfte Platz. Darüberhinaus bietet die Fürther Freiheit alljährlich genauso dem Weihnachtsmarkt wie auch dem New Orleans-Festival Platz. In der Geismannhalle findet seit März 2006 jährlich die Neuauflage des Poculatorfestes statt.
Geographische Eingrenzung
Die Fürther Freiheit erstreckt sich in folgenden Grenzen:
- Osten: Gustav-Schickedanz-Straße bzw. Dr.-Max-Grundig-Anlage
- Norden: Konrad-Adenauer-Anlage
- Westen: Friedrichstraße
- Süden: Häuser: (u.a. Quelle, Schnatzky, Buchhandlung Edelmann ... )
Querverweise
Literatur
- Fürther Nachrichten vom 04.11.2009: Fürther Marktleute lieben ihre Freiheit.
- Hans von Draminski: Faschingsbegeisterung hat stark nachgelassen. In: Fürther Nachrichten vom 16. Februar 2010 - FN
- Birgit Heidingsfelder: Familie Kleinlein nimmt Abschied vom Markt. In: Fürther Nachrichten vom 25. März 2010 - FN