Hermann von Stein (geb.; gest. 1359) gehört zu den Pfarrern, die Stelleninhaber der beiden unierten Pfarreien St. Sebald in Nürnberg und St. Peter und Paul in Poppenreuth waren.

Er war wegen seiner Gelehrsamkeit weit bekannt und hatte den Magistertitel inne. Er ließ die Moritzkapelle im Friedhof der Sebalduskirche erbauen, der damals noch um die Kirche herum lag.[1] Heute ist der Grundriss dieser Kapelle noch im Straßenpflaster nördlich der Sebalduskirche und südlich des Schürstabhauses markiert.

Hermann von Stein fungierte auch als Großinquisitor gegen die damals als Irrlehren angeschauten Ideen der Waldenser.[2] Er soll auch für die Errichtung des Siechkobels St. Jobst zuständig gewesen sein.[3] Hermann von Stein gab sein Amt und damit die Pfarrei in Poppenreuth und Sebaldus 1344 auf, um ins Augustinerkloster einzutreten. Als Prior desselben ist er 1359 gestorben.[4]

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wachter: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007-1907; Bamberg 1908; Seite 484 - online abrufbar
  2. Friedrich Wachter: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007-1907; Bamberg 1908; Seite 485 - online abrufbar
  3. ebenda
  4. Carl Christian Hirschen und Andreas Würfel: Diptycha ecclesiae Sebaldinae, Nürnberg 1756 - online abrufbar

Siehe auch