Die Brüder Leonhard und Konrad Kuhn waren Pioniere einer frühen Form der Fotografie, der Daguerreotypie ab ca. 1843.

Jochen Voigt schreibt über die beiden Brüder:

Der Drechslergeselle und Harmonikamacher Johann Konrad Kuhn (1811-1878) trat seit 1844 als wandernder Daguerreotypist in Franken auf. Johann Konrad hatte in Wien das Daguerreotypieren erlernt, sein Bruder Leonhard hingegen in Paris bei Daguerre selbst. Aschaffenburg, Kissingen und Würzburg waren die ersten Städte, in denen die aus Fürth stammenden Brüder photographische Dienste anboten. Ihre Daguerreotypien sind stets durch die Inschrift „Kuhn fecit“ auf dem Passepartout gekennzeichnet. Um 1850 verließ Konrad Kuhn, dessen Bemühungen um eine Existenz in der Heimatstadt Fürth durch bösartige Intrigen keine Chance erhielten, schwer enttäuscht Deutschland und suchte sein Glück in Nordamerika. Als wohlhabender Mann kehrte er 1860 nach Fürth zurück. Mit der Photographie hat er sich allerdings nicht mehr beschäftigt. Sein Bruder Leonhard wird hingegen noch 1866 als Photograph im Würzburger Adressbuch geführt.[1]

Im August 1844 hielten sich beide im Kurort Kissingen auf. Ob sie dort auch fotografierten, ist nicht gesichert.[2]

Werke

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jochen Voigt: "Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie", Chemnitz 2007, S. 90, aus: "Daguerreobase" online
  2. "Kissinger Kurliste" Nr. 62, 1844