Bis zum Bau der ersten Schule in Stadeln, den sogenannten „Storchenhaus“ am Fischerberg 1 1740 (jetzt Kindergarten) wurde einige Jahrzehnte in Privathäusern unterrichtet aber schon von einem angestellten Lehrer. Vorher mussten die Schüler nach Fürth gehen. Diese Schule war bis 1866 im Betrieb, bevor die neue Schule mit 2 Schulsälen, Lehrerwohnung und Gemeindekanzlei (heute Bürgerhaus Nord) Stadelner Hauptstraße 96 erbaut und am 16. Dezember 1866 eröffnet wurde. Als dritten Schulhaus Neubau wurde 1939 eine sehr modernes und großzügiges Schulhaus mit Turnhalle, Lehrerwohnhaus, Kindergarten und Sportfeld an der heutigen Karl-Hauptmannl-Straße/Stadelner Hauptstraße erbaut. Die Ausstattung mit einer Reihe von Wannenbädern, einem kleinen Schwimmbad im Untergeschoss und Küche im Mittelbau ließ vermuten, dass da schon der späterer Einsatz als Lazarett, (wie bei vielen Schulhäusern), in die Planung mit einfloss. Der Kindergarten wurde auch gleichzeitig als HJ-Heim bis Kriegsende genutzt. Die Schule fungierte zuerst als „Volksschule“ und wurde 1953 dann zur „Gemeinschaftsschule“ umbenannt. Die Amerikaner beschlagnahmten die ganze Anlage nach ihrem Einmarsch, es wurden Truppen einquartiert und später wurde alles zu einem Militärgefängnis umgewandelt. Dies dauerte bis 1948, wo das heruntergekommene Gebäude erst nach einer Renovierung 1949 wieder für Schulzwecke genutzt werden konnte. Wegen der vielen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen und deren Kinder reichte der Platz nicht aus. So dass die ersten vier Klassen im alten Schulhaus, die älteren im neuen Schulhaus unterrichtet wurden. Aber es waren über einige Jahre noch Ausweichquartiere im Jugendheim, in den Tanzsälen der Gasthäuser Kalb und Goldenen Engel notwendig. 1959 wurde die Schule Richtung Kindergarten erweitert mit neuen Klassenzimmern und moderner Einrichtung wie 4er Tische anstelle der alten Schulbänke usw. Im Untergeschoss entstand ein modernst ausgestatteter Chemie- und Physikraum, ein Werkraum, eine brandneue Schullehrküche für das Fach „Hauswirtschaftskunde“ der Mädchen. Sogar für einen Trinkbrunnen im Pausenhof reichte es. Mit weiter wachsenden Bevölkerungszahlen wurde 1966 schon wieder ein Anbau Richtung Norden notwendig, der aber bald schon wieder nicht mehr ausreichte. In Folge wurde eine Neuplanung eines Schulhauses mit Kultur- und Sportzentrum an der Hans-Sachs-Straße in Angriff genommen, dass dann 1972 eröffnet, die Turnhalle 1974 und Entlastung brachte. 1999 wurde die alte Schule und Turnhalle abgerissen und das Gelände ist heute voll bebaut. Der Abriss des Lehrerwohnhauses folgte 2008. Es steht von der alten Anlage von 1939 heute nur noch der Kindergarten.

Turnhalle: Die Turnhalle mit modernster Ausstattung wie Schwingboden, im Boden versenkbaren Reckstangen, Bühne, Empore und dem großen Sportplatz bis zur Staatsstraße vor, war vorbildlich. Sie war aber neben den sportlichen Ereignissen die darin abgehalten wurden mit der Bühne auch ein fester Ort der Stadelner Vereine und Bevölkerung für kulturelle Feste jeder Art vom rauschenden Faschingsball bis zu Gastauftritten von Theatern uvm. Sie war dazu ideal in Größe, Konstruktion und Ausstattung, eine Vielzweckhalle im wahrsten Sinne des Wortes.


Schulvorstände

  • Mühlhofer 1948 - ?
  • Söllner
  • Hauptmannl 1960 ? -  ??


Verknüpfung

  • Karl-Hauptmannl–Straße
  • Schulen
  • Schulen in Fürth
  • Grund- und Hauptschule Hans-Sachs-Straße
  • Stadelner Hauptstraße 96
  • Fischerberg 1

Zeitzeugenberichte

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