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Gauklerbrunnen am Marktplatz, im Hintergrund das Gebäude Königstr. 40
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Objekt
Wohnhaus
Geokoordinate
49° 28' 46.63" N, 10° 59' 8.41" E
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth

Dreigeschossiger giebelseitiger Mansardgiebelbau mit Sandsteinfassade, Volutengiebel und Gurtgesimsen, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladeneinbau wohl Ende 19. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.

Ehemaliges Rückgebäude

Im Mai 1977 wurde das Rückgebäude der Königstraße 40 durch eine Propangasexplosion schwer beschädigt. Das Wohnhaus in der Altstadt musste im Anschluss Stück um Stück abgetragen werden. Die Fürther Nachrichten berichteten, dass aus einer Propangasflasche entweichendes Gas sich aus noch unbekannter Ursache entzündet hatte. Bei der Explosion wurden drei Personen schwer verletzt, die übrigen zwölf Hausbewohner konnten laut Zeitungsbericht unversehrt das Weite suchen. Der Explosionsdruck hatte die Vorderfassade an einer Stelle derart nach außen gedrückt, dass laut der örtlichen Feuerwehr höchste Einsturzgefahr bestand. Deshalb bewachten Polizeibeamte rund um die Uhr das wackelige Gebäude, denn jeder der hier eingedrungen wäre, sei es um sein persönliche Habe zu bergen oder aber heimlich etwas wegzunehmen, hätte sich der allergrößten Gefahr begeben.[1]

Sprengstoffanschlag

Am 25. Juli 2018 kam es erneut zu einer Explosion in dem Gebäude. In dem seit kurzem eröffneten Tattoo-Studio im Erdgeschoß des Gebäudes wurde laut Polizeibericht gegen 0:50 Uhr einen selbstgebauten Sprengköper zur Explosion gebracht. Durch die Druckwelle wurden die Fensterscheiben des Ladens nach Außen gedrückt, so dass die Glassplitter sich über die Straße und den dort geparkten Autos verteilte. Die Polizei wertete den Anschlag als ein Verbrechen, es sei letztendlich reiner Zufall, dass niemand zu Schaden kam. Hintergrund der Tat ist aktuell noch nicht bekannt, die Polizei ermittelte in dem Fall und bat die Bevölkerung um Mithilfe.[2] Die Polizei gab am 3. September 2018 gegenüber der Öffentlichkeit bekannt, dass sie inzwischen drei dringend Tatverdächtige ermitteln und festnehmen konnte. Die drei Tatverdächtigen aus Nürnberg, zwischen 21 und 29 Jahren, standen in Verbindung mit dem Geschädigten, so dass die eigens eingerichtete Ermittlungskommission (EKO) "Tattoo" zum Motiv aus "ermittlungstechnischen Gründen" noch nichts bekannt geben wollte.[3][4] Inzwischen wurde bekannt, dass es sich dabei um eine Beziehungstat handelte.

Lokalberichterstattung

  • fn: Sprengstoff-Explosion in einem Fürther Tattoo-Studio. In: Fürther Nachrichten vom 25. Juli 2018 - online abrufbar
  • hbi: Explosion in Fürther Tattoo-Studio: Polizei nimmt Vorfall ernst. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2018 - online abrufbar
  • fn: Kripo ermittelt Bombenbauer. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2018 (Druckausgabe) bzw. Verhaftungen nach Explosion in Fürther Tattoo-Studio. In: nordbayern.de vom 4. September 2018 - online abrufbar
  • Philipp Demling: Trio wollte Tattoo-Studio in die Luft sprengen. In: Fürther Nachrichten vom 30. März 2019 (Druckausgabe)bzw. Prozessauftakt: Neue Details zu Explosion in Fürther Tattoo-Studio. In: nordbayern.de vom 29. März 2019 - online abrufbar
  • Ulrike Löw: Strafen für Anschlag auf Tattoo-Studio. In: Fürther Nachrichten vom 17. April 2019 (Druckausgabe) bzw. lu: Explosion in Fürther Tattoo-Studio: Lange Haftstrafen für Trio. In: nordbayern.de vom 15. April 2019 - online abrufbar

Einzelnachweise

  1. fn: Unglückshaus widersteht Abriss. In: Fürther Nachrichten vom Mai 1977
  2. hbi: Explosion in Fürther Tattoo-Studio: Polizei nimmt Vorfall ernst. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2018 - online abrufbar
  3. Pressemitteilung der Polizei Mittelfranken: POL-MFR (1314): Explosion in Tattoo-Studio - drei Tatverdächtige festgenommen, online abgerufen am 4. September 2018 | 16:25 Uhr - online abrufbar
  4. fn: Kripo ermittelt Bombenbauer. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2018, S. 25


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