Vorlage:Jahresleiste

Kurz-Chronik 1798

  • "Am 7. und 8. July [...] hielt der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."[1]

Personen

Geboren

Person Geburtstag Geburtsort Beruf
Georg Wolfgang Adam Aldinger 15. Februar 1798 Fürth Arzt
Carl Feust 9. Oktober 1798 Bamberg Rechtsanwalt
Sigmund Grünsfeld 11. Januar 1798 Schopfloch Jurist, Rechtsanwalt, Magistratsrat
Johann Paul Kleininger 8. März 1798 Fürth Uhrmacher, Kompassmacher, Drechslermeister, Kompassfabrikant

Gestorben

Person Todestag Todesort Beruf
Michael Gottfried Eckart 12. August 1798 Fürth Müller
Christoph Melchior Roth 1798 Verleger, Kunsthändler, Kupferstecher

In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).[2]

Außerdem gestorben: Elias Förster (Wirt), Franz Hesselbach (Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (Drechsler), Johann Jakob Böhm (Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (Strumpfmacher), Johann Ruff (Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse)[3]

Bauten

Fronmüllerchronik

Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns Billing sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine Aussteuersanstalt gegründet [...].[4]

Sonstiges

  • Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.[5]
  • Das kgl. preußische Amt hat alle nichtgestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.[6]
  • Laut einer Polizeiverordnung mussten Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollten dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".[7]
  • Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostete eine angemessene Strafe.[8]
  • Es wurde eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.[9]
  • Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.[10]
  • Im "Fürther Anzeiger" veröffentlichte das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"[11]
  • Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.[12]

Einzelnachweise

  1. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 216
  2. Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193
  3. Alle Namen aus dem "Fürther Anzeiger", div. Ausgaben von 1798
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 199 f
  5. "Fürther Anzeiger" vom 16. Januar 1798
  6. "Fürther Anzeiger" vom 30. Januar 1798
  7. "Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798
  8. "Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798
  9. "Fürther Anzeiger" vom 19. April 1798
  10. "Fürther Anzeiger" vom 24. April 1798
  11. "Fürther Anzeiger" vom 23. Oktober 1798
  12. "Fürther Anzeiger" vom 6. Nov. 1798