Irma Cohnheim, geb. Rose (geb. 25. Januar 1894 in Fürth; für tot erklärt zum 31. Dezember 1942 im KZ Riga-Jungfernheim) war Handelsvertreterin in Fürth. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Julius Cohnheim (geb. 31. Juli 1884 in Gleidingen; gest. 21. Februar 1940 in Fürth), den sie am 22. März 1914 in Fürth heiratete, wurde sie vom NS-Regime verfolgt und mit ihrem Ladengeschäft ab 1933 auf die Boykottliste jüdischer Geschäfte gesetzt.[1] Aus der Ehe stammt die Tochter Irene Cohnheim, die am 5. Dezember 1915 in Fürth auf die Welt kam. Bis 1935 war die Tochter Schülerin des jüdischen Mädchenheims in Wolfratshausen - von dort gelang ihr die Emigration 1936 nach Palästina, dem späteren Israel.[2]

Den Eltern gelang die Emigration nach Palästina nicht mehr. Irma Cohnheim wurde am 27. November 1941 in das KZ Riga-Jungfernhof deportiert, dort verliert sich die Spur und sie galt als verschollen. Am 9. Juni 1953 wird Irma Cohnheim zum 31. Dezember 1942 in Riga für tot erklärt. Eine genaue Todesursache oder ein Todeszeitpunkt sind aktuell nicht bekannt. Julius Cohnheim bleibt dieses Schicksal erspart, er stirbt bereits am 21. Februar 1940 in Fürth.[3]

Siehe auch

Bilder

  1. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Neustadt/Aisch, 2019, S. 254
  2. Jüdische Fürther - Opfer - Cohnheim Irma, Homepage, online abgerufen am 11. September 2019 | 1:01 Uhr
  3. Steve Morse, Homepage, online abgerufen am 11. September 2019 | 1:01 Uhr - online abrufbar