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Wohnhaus „Evora“, Königswarterstr. 52, Aufnahme um 1907
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Geschichte

1892 beauftragte der Fürther Bauunternehmer und Mitinhaber der Brauerei Evora & Meyer Wilhelm Evora den renommierten Fürther Achitekten Fritz Walter mit dem Bau eines neobarocken, viergeschossigen Mietshauses auf einem Bauplatz in der Königswarterstraße 52. 1893 wurde das Haus fertiggestellt und erstmalig von der Witwe des im selben Jahr verstorbenen Wilhelm Evora, Eugenie Evora, und der Familie ihres Sohnes Hilmar Evora im Erdgeschoss, sowie weiteren Mietern in den oberen Stockwerken, bezogen.[1] Von Anfang Mai 1899 bis zu seinem Tod 1916 wohnte hier auch der Fürther Kommerzienrat Albert Rosenfelder zusammen mit seiner Familie in einem repräsentativen Appartement im 2. Stock. Diese sogenannten „Herrschaftswohnungen“ in den unteren Stockwerken – eine pro Etage – umfassten dabei Salon, Wohn-, Speise- und Elternschlafzimmer, Kinderschlaf-, -spiel- und -wohnzimmer, Fremden- und Nähzimmer, sowie Garderobe, Küche, Speise, Bad und Toilette.[2] Von 1935 bis 1958 befand sich im Erdgeschoss außerdem die Privatklinik des Fürther Chirurgen Dr. Fritz Gastreich. Ende der 50er Jahre erwarb dann der Chirurg Eberhard Stutzbach das Gebäude und betrieb die Klinik bis 1986 weiter. Dieser verkaufte das Haus an eine Immobilienfirma. 2007 wurden die prunkvollen Wandmalereien und Stuckarbeiten im Eingangsbereich des Sandsteingebäudes vom Nürnberger Künstler Ludwig Aschenbrenner restauriert. Die Verzierungen an Decke und Wänden sind dem Historismus zuzuordnen, wobei unbekannt ist, von wem sie ursprünglich stammen. Es ist zu vermuten, dass der Künstler aus Italien kam und dass er auch in den Nachbarhäusern aktiv war. Die Wandgemälde zeigen Motive wie den Petersdom oder die Engelsburg in Rom - alles im griechisch-römischen Stil.

Beschreibung des Baudenkmals

Viergeschossiger Mansarddachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade, Flachrisalit mit säulenflankierter Balkongruppe und polygonalem Eckerkerturm mit Zwiebelhaube und Eisengitterbalkon, Neubarock, von Fritz Walter, 1893. Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße.

Lokalberichterstattung

  • Ein Baudenkmal in neuem Glanz. In: nordbayern.de vom 23. März 2007 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Prunk und Gold im Treppenhaus - Königswarterstraße: Wandmalereien waren 40 Jahre hinter Platten verborgen. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2007 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aus: Simon Rötsch: Evora Haus – Köngiswarterstraße 52. In: Fiorda 14-18 | Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs - online abrufbar
  2. Aus: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, 1994

Bilder