Georg Wüstendörfer (* 23. November 1864 - 22. Mai 1935) war ein Fürther Journalist

Leben

Sein Vater war der Metallwarenfabrikant Philipp Wüstendörfer. Nach dem Besuch der königlichen Gewerbe- und Handelsschule arbeitete er zunächst im Geschäft seiner Eltern mit. Einige Jahre verbrachte er in Württemberg und Baden und als er nach Fürth zurückkam, war er nur noch journalistisch tätig. Zuerst für die Fürther Heimatzeitungen, dann von 1900 - 1912 als Redakteur für das Fürther Tagblatt. Wegen eines Augenleidens und fast blind musste er seinen Beruf aufgeben.

Einige Zeit lebte er dann in Aue/Erzgebirge und in Nürnberg. Als sein Schwiegersohn Bruno Mackay Oberspielleiter am Fürther Stadttheater wurde, zog Wüstendörfer zum ihm nach Fürth. Zum 85. Geburtstag schrieben seine Kollegen von der Nürnberger Zeitung ein Gedicht, das mit diesen Zeilen endet: "Du aber bleibst der Stadtpoet / in Fürth für alle Zeiten!" und an seinem 88. Geburtstag wurde Wüstendörfer als "großes Stück Fürther Geschichte" bezeichnet.

Veröffentlichungen

Wüstendörfer hinterließ unzählige Gedichte, Balladen, Romanzen, Lokalartikel und historische Aufsätze über alle Gebiete der Fürther Stadtgeschichte, die verstreut in alten Fürther Tageszeitungen zu finden sind (eine Auswahl):

  • Die Bierrevolte vom 3. Mai 1866, in: Fürther Tagblatt, 2. Mai 1929
  • Vom Feuerlöschwesen vergangener Zeit, in: Fürther Tagblatt, 26. Oktoober 1928
  • Aufzeichnungen aus der Geschichte der freiwillig. Feuerwehr Fürths, in: Fürther Tagblatt, 25. Juni 1912


Nur zwei Bücher wurden gedruckt:

  • 1877: Album der Poesie
  • 1898: Wanderungen durch Fürth

Literatur

Renate Trautwein: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 52 - 53