Gottlieb Wunschel (* 27. März 1882 in Fürth), war ein Chronist und Heimatforscher zur Zeit des 2. Weltkriegs. Im Stadtarchiv Fürth ist ein achtbändiges Wunschel´sches Hausbuch von 1940 (Titel: "Alt-Fürth") als Manuskript vorhanden, es ist nie in Druck gegangen. [1] Diese Bände enthalten neben der Geschichte der Straßen in der Altstadt die Geschichte der einzelnen Häuser. Hier werden nach Straßennamen und Hausnummern die Baugeschichte und Nutzung des Hauses samt Quellenlage, die alten Hausnummern und die ermittelten Besitzer genannt.

1942 - 1946 schrieb er die Chronik der Stadt Fürth in Buchform weiter, die Paul Rieß begonnen hatte. Die ersten Bände enthalten noch unkommentiert eingeklebte Zeitungsartikel, langsam gleicht er sich jedoch dem Stil von Rieß an, allerdings schrieb Rieß - vermutlich auf Grund seines Alters - vermehrt kritische Kommentare und Ergänzungen zu den offiziellen Zeitungsartikeln auf. Gottlieb Wunschel schließt seine Chronik mit diesen Worten:

"Damit schließt meine Tätigkeit als sogen. Fürther Chronist.Ich gab damals dem erkrankten Stadthistoriker Rieß meine persönliche Bereitwilligkeit, in seinem Sinne weiter zu wirken als bekannter und erfolgreicher Lokal-Historiker. - Man erachtete es als zweckmäßiger, die Führung der Fürther Stadtchronik nun amtlich weiter zu besorgen. - Damit wurde ich von einer privaten Zusage entbunden und meine Zeit wurde freier für das von mir ersehnte Ziel: die Chroniken der einverleibten Ortschaften im Sinne der von mir bereits fertig gestellten Straßen- und Häuser Geschichten noch zu vollenden. - Gottfried Wunschel - prudenter agis - prudenter agas"

Mit den Chroniken der Vororte hat er begonnen und bis zu seinem Tode waren fertiggestellt: Poppenreuth, Unterfarrnbach, usw.

Einzelnachweise


Werke

  • 50 Jahre Spielvereinigung Fürth e.V : 1903 - 1953 / [verantw. für den Inh. Gottlieb Wunschel]. - Fürth, 1953
  • Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945, in: Fürther Heimatblätter, NF 15.1965, S. 7

Literatur