Der Familienname Fürth geht vor allem bei jüdischen Familien in Süddeutschland und Österreich in vielen Fällen auf eine Herkunft der Familie aus Fürth zurück. Laut Bernd Noack identifizierten sich Exilanten mit ihrem verlassenen Geburtsort, einerseits aus Anhänglichkeit an die Heimat und andererseits aufgrund von profanen bürokratischen Vorschriften, denen sich Juden damals beugen mussten. Ein Nachname war im Königreich Bayern verpflichtend, konnte aber im Gegensatz zum manchen anderen Gebieten von Juden frei gewählt werden. Toponyme sind bei Juden häufig, aber mitunter missverständlich, so deutet der Nachname Berlin nicht auf den Herkunftsort hin, sondern ist in aller Regel ein Diminutiv von Bär. Anders liegt der Fall jedoch z.B. bei Feuchtwanger, Oppenheimer, Frankfurter, Offenbach, Wertheimer, Kissinger etc.

Bekannte Namensträger sind:

  • Bernhard Fürth (Fabrikant), Inhaber der «Zündwaren-Fabrik Bernhard Fürth» ("Solo") im böhmischen Schüttenhausen (heute Susice).
  • Julius Fürth (Arzt), er gab dem Sanatorium Fürth in Wien seinen Namen, sein Sohn Lothar Fürth und seine Schwiegertochter Susanne Fürth wurden 1938 vom NS-Mob zum Selbstmord getrieben (Stolperstein beim Haus, heute an kaum einsehbarer Stelle).
  • Vera Fürth, die spätere Frau von Bruno Kreisky.
  • Walter Fürth, Mitglied des literarischen Prager Kreises und Freund von Franz Kafka.
  • Henriette Fürth, Frauenrechtlerin.
  • Jaro Fürth, Schauspieler.
  • Reinhold Fürth, Physiker.

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