Robert Scheidt & Co.
Das Unternehmen Robert Scheidt & Co. wurde 1921 in der Richard-Wagner-Straße 44 in der Südstadt gegründet.
Das primäre Produkt zur Gründung des Unternehmens war die Produktion von Maschinen zur Bleistiftherstellung. In der folgenden Zeit arbeitete das Unternehmen mit einem örtlichen Folienhersteller und später mit einer Firma mit Prägepressen zusammen, sodass sich ihr Sortiment in anderen Segmenten mit verarbeiten lies, u.a. in der Füllfederhalter, Hut-, Leder-, Holz- und Cellulloidfabrikation sowie in Buchbindereien. Die von der Robert Scheidt & Co. produzierten Maschinenen waren für den nationalen wie internationalen Markt vorgesehen.
Adressbuch von 1931 wird das Unternehmen unter dem Namen "Robert Scheidt & Co., mech. Werkstatt und Maschinenbauanstalt" aufgeführt. Als Inhaber wird Georg Moritz benannt. Der namensgleiche Robert Scheidt wird als Werkmeister in der Nürnberger Straße 134 im Adressbuch geführt. Ob es sich dabei um die gleiche Person handelt, oder nur um eine namensgleiche Person, geht aus dem Adressbuch von 1931 nicht hervor.[1]
1944 wird der Betrieb direkt hinter den Bahnschienen an der Karolinenstraße durch einen Luftangriff vollständig zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg erwirbt am 13. Juli 1945 Wilhelm Hümmer das noch verbliebene Unternehmen, und begann mit dem Wiederaufbau des Betriebes. Neben dem bisherigen Sortiment erweiterte Hümmer das Angebot von Stahl- und Metallbauten, die bedruckt werden konnten. Diese Metallbauten wurden überwiegend für Metallschaufensteranlangen an größeren Kaufhäusern und Kiosken verwendet. Neben der Produktion von Werbeträgern baute das neue Nachkriegsunternehmen auch gepresste Stahltürzargen, die gerade in der Zeit des Wiederaufbaus nach eigenen Angaben reißenden Absatz in der Baubranche fanden.
Anfang der 1950er Jahre wird das Unternehmen noch gelistet, u.a. in US-Adressbüchern. So wird das Unternehmen in einer Publikation des US Department of Commerce 1951 unter den deutschen Firmen wie folgt gelistet: Germany Robert Scheidt & Co manufacturer 44 Richard Wagnerstrasse Fuerth Bavaria offers on an outright sale basis the following types of presses 1 KP 7 for fountain pens 2 KP 15 for bookbinders and hat manufacturers 3 SP for bookbinders and 4 VVS for brushes Illustrated pamphlet in German may be obtained from the Commercial Intelligence Division US Department of Commerce Washington 25 DC.[2][3]
Wann und wie die Firma ihren Betrieb eingestellt hat, ist aktuell nicht bekannt.
Siehe auch
Literatur
- Robert Scheidt & Co., in: Tradition verpflichtet, Stuttgart, 1953, S. 230 - 231
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch 1931, Robert Scheidt & Co., S. 167 - online Digitalisat
- ↑ Übersetzung: Deutschland Robert Scheidt & Co Hersteller 44 Richard Wagnerstraße Fürth Bayern bietet im Direktverkauf folgende Druckmaschinenarten an: 1 KP 7 für Füllfederhalter 2 KP 15 für Buchbinder und Huthersteller 3 SP für Buchbinder und 4 VVS für Bürsten Illustrierte Broschüre in deutscher Sprache kann von der Commercial Intelligence Division des US-Handelsministeriums Washington 25 DC bezogen werden
- ↑ Foreign Commerce Weekly, Vol. XLIV, No. 1 - July 2, 1951, USA Washington D.C., New World Trade Leads, August 1951, S. 7 - online digitalisat
Bilder
Abriss des Hauses Richard-Wagner-Str. 44-46
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