Der heutige Fronmüllersteg verbindet die Fürther Westvorstadt mit der Altstadt hinter dem Rathaus und ist an die Siebenbogenbrücke angehängt. Seine Vorgänger waren noch eigenständige Bauwerke. Bereits 1833 wurde flussaufwärts von der Stelle, an der heute die Siebenbogenbrücke steht, ein hölzerner Steg errichtet. Vermutlich setzte ihm die Rednitz mit ihren Hochwassern genauso zu wie sie das bei anderen Brücken tat. Jedenfalls ließ 1883 der Verschönerungsverein einen eisernen Gittersteg an seiner Stelle errichten und taufte ihn am 20. Mai 1886 auf den Namen "Rath-Fronmüllers-Steg". Der Steg sah dem vorher erbauten Karlsteg ähnlich. Ein pfeilerloses, eisernes Fachwerk überspannte den Fluss. So schön der Steg auch war, bei Hochwasser holten sich die Fürther Bürger, die nach Dambach wollten, nasse Füße beim An- und Abmarsch.

Deshalb wurden 1917 hölzerne Notstege gebaut, so dass man die Stufen des Steges trockenen Fußes ersteigen konnte. Offenbar ahnte man bereits die Probleme, die solchen Provisorien immer anhaften, deshalb machte man den Fronmüllersteg absolut hochwassersicher, indem man 1925 den Fußgängersteg in Schienenhöhe an die Südseite der Siebenbogenbrücke anbaute. Zwar hatte der Volksmund inzwischen den "Rath"s-Titel vergessen, dafür gab es jetzt zwei Stege dieses Namens. Am alten Steg entfernte man die Hilfsstege und bei Kriegsende sorgten die deutschen Soldaten dafür, dass nur ein Fronmüllersteg übrigblieb, indem sie am 12. April 1945 den alten Steg sprengten. Er wurde bald darauf durch einen Schwimmsteg ersetzt. Dieser Notbehelf überdauerte drei Jahre, bis die ebenfalls gesprengte Siebenbogenbrücke samt neuem Fronmüllersteg wiederhergestellt war.

Siehe auch

Lage des Fronmüllerstegs
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