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Melli Beese auf ihrem Rumpler-Taube-Flugzeug in Johannisthal.

Melli-Beese-Straße ist eine Straße im Fürther Ortsteil Unterfarrnbach.


Benennung

Benannt wurde sie nach Amelie Hedwig Boutard-Beese (geb. 13. September 1886 in Laubegast bei Dresden; gest. 22. Dezember 1925 in Berlin), besser bekannt unter ihrem Rufnamen Melli Beese. Sie nahm Flug-Unterricht auf dem Flugplatz in Johannisthal bei Berlin und und sie war die erste Frau, die in Deutschland - nach harten Kämpfen - am 13. September 1911 die Prüfung zum Erwerb der Pilotenlizenz ablegen konnte. Sie stellte Flugrekorde auf, gründete eine Fliegerschule und eine eigene Flugzeugfabrik. 1914 heiratete sie einen Franzosen und nahm die Staatsangehörigkeit des nunmehrigen Kriegsgegners an. Da sie den Behörden nun als Feind galt, musste Beeses Betrieb schließen. Nach Kriegsende war Beese weitgehend mittellos. 1925 beging sie Suizid.

Ursprünglich wurde die von der Vacher Straße in den Golfpark führende Verbindung "Willy-Messerschmitt-Straße" getauft. Nach Protesten des Zentralrats der Juden in Deutschland wegen der Verstrickung des Flugzeugkonstrukteurs in den Nationalsozialismus (u. a. Beschäftigung von Zwangsarbeitern) beschloss der Fürther Stadtrat am 18. April 2007 auf Vorschlag von Birgit Bayer-Tersch die Umbenennung in Melli-Beese-Straße. Der damalige Stadtheimatpflger Alexander Mayer hatte zuvor eine Umbenennung nach Max Holzinger angeregt, ohne jedoch damit gegen Meli Beese Stellung nehmen zu wollen.

Siehe auch

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Straße mit Zündstoff. In: Fürther Nachrichten vom 16. April 2007. S. 3.

Weblinks

Bilder