Kirchweih Stadeln

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Die "Stadelner Kärwa" ist eine beliebte Fürther Vorortkirchweih. Sie findet jedes Jahr am letzten Augustwochenende im Fürther Stadtteil Stadeln statt und wird in Zusammenarbeit des Stadelner Kärwaverein e. V. und dem Vereinskartell Stadeln veranstaltet.

Festprogramm

 
Auszug des Kärwaumzugs
 
Umzug der Stadelner Kärwajugend
 
Aufstellen des Kärwabaumes

Am Donnerstag vor dem offiziellen Start der Stadelner Kärwa findet im Hof der katholischen Kirche die "Bierprobe" mit zünftiger Musik und Einsingen der Kärwaburschen statt.

Nach dem Umzug der Stadelner Kärwajugend wird am Freitag der sog. "Kinderbaum" durch die Kärwajugend aufgestellt, woraufhin die Kärwaburschen, -Madli und die Jugend ins Festzelt einziehen und die Kärwa durch den Fürther Oberbürgermeister mit dem Bieranstich eröffnet wird.

Am Samstag wird der große "Kärwabaum" in Zusammenarbeit der Kärwaburschen und der Freiwilligen Feuerwehr Stadeln aufgestellt.

Der "Kärwasonntag" ist traditionell der Tag der Blasmusik und startet mit einem ökomenischen Gottesdienst im Festzelt. Zur Mittagszeit folgt mit dem "Kärwazug" der Höhepunkt der Stadelner Kärwa. An diesem nehmen hauptsächlich Stadelner Vereine teil. Am Abend folgt dann der "Kärwawettstreit", an welchem die Stadelner Vereine als auch umliegende Kärwavereine gegeneinander antreten.

Montagmorgen findet der "Frühschoppen" statt, an welchem schon zu früher Stunde das Zelt geöffnet ist und Speisen und Getränke serviert werden. Abgerundet wird der Montag mit dem "Betzntanz" der Stadelner Kärwaburschen und Madli.

Der Dienstag ist der letzte Tag der Stadelner Kärwa und beginnt morgens mit dem "Rumspielen" der Stadelner Kärwaburschen. Nachmittags findet der "Kindernachmittag" mit verbilligten Preisen und Kinderbelustigung der Stadelner Kärwajugend statt. Während dessen sind alle Senioren zum "Seniorentreff" im Festzelt eingeladen. Beendet wird die Stadelner Kärwa mit der "Kärwabeerdigung".

Die Kärburschen und Madli

 
Die Stadelner Kärwaburschen und Madli 2017

Die Kärwaburschen und Madli sind junge Männer und Frauen, die die fränkischen Kärwatraditionen aufrecht halten und auf der Kärwa ausüben. Dazu gehören Traditionen wie das Aufstellen des "Kärwabaumes", die "Baumwache", Singen von Kärwaliedern, der Betzntanz oder Stadeln zu schmücken.

Außerhalb der Stadelner Kärwa nehmen die Stadelner Kärwaburschen und Madli an Festzügen und Wettstreits anderer Kärwas teil. Außerdem wird der Betzntanz der Fürther Michaelis Kirchweih von den Stadelner Kärwaburschen und Madli ausgetragen.

Zeitzeugenberichte

Zur Situation in den Fünfziger Jahren:

Ich habe von 1953 bis 1959 mit meinen Eltern in der Fichtenstraße in Stadeln gewohnt. Die Straße war zu dieser Zeit noch nicht befestigt und wir Kinder konnten dort auf der Straße ohne Gefahr noch Mulden für Schusser-Spiele und Hüpfkästchen machen. Autos gab es damals in der Siedlung nur sehr selten bis gar nicht. Außerdem habe ich noch etwas, die "Kärwa" betreffend, beizutragen: sie fand zu dieser Zeit vor der Gaststätte Waldschänke statt. Es gab eine Schiffschaukel, die ich gerne besuchte und mich am meisten interessierte; natürlich auch einen Kirchweihbaum. Der hatte einen Kranz der gegen Ende der Kärwa von mutigen Burschen erklommen und abgeleert wurde. Auch hat damals die Waldschänke noch einen Vorgängerbau, eine Holzbaracke, die noch jahrelang weiter genutzt wurde. Es standen auch noch viel mehr Bäume, da es den jetzigen Parkplatz und den Laden noch nicht gab.[1]

Lokalberichterstattung

  • Kirchweihzauber in Fürberg und Stadeln sorgt für gute Laune. In: Fürther Nachrichten vom 31. August 2009 - online abrufbar
  • fn: Kirchweihzeit in Stadeln und Fürberg. In: Fürther Nachrichten vom 21. August 2012 - online abrufbar
  • Bildergalerie Der "Kärwabaum" in Stadeln steht wieder. In: nordbayern.de vom 27. August 2017 - online abrufbar


Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '26'

Bilder