Die Foerstermühle (früher auch: untere Mühle, Förstersmühle, Förstermühle) war eine der beiden großen Fürther Mühlen. Die Foerstermühle lag an der Rednitz.

erhaltenes Nebengebäude, Würzburger Straße 3
Das Wehr der ehemaligen Foerstermühle

Lage

Die „Foerstermühle“ lag an der Würzburger Straße 3 in Fürth[1]. Die Bezeichnung wird heute noch für das Areal verwendet. Vom ehem. Mühlenkomplex steht heute an der Würzburger Str. 3 noch das ehem. Wohnhaus des Mühlenbesitzers, der zweigeschossige Anbau nach Westen um 1907[2] - auch "Villa" genannt sowie das Turbinenhaus, ein Torbogen zum ehem. Mühlenhof und das ehem. Pförtnerhäuschen der Foerstermühle. Während der Eingang zum Gebäude vom Norden die Straßenbezeichnung Würzburger Str. 3 inne hat, befinden sich rückseitig noch weitere Eingänge zum Gebäude, die allerdings die Straßenbezeichnung Foerstermühle 1, 3 und 5 haben. Die Adresse Würzburger Str. 1 gibt es nicht mehr, da es sich dabei um das allseits bekannte Fischhäusla gehandelt hat. Mit dem Abriss des Gebäudes 1995 für die U-Bahnhaltestelle Stadthalle ist die Hausnummer ebenfalls verschwunden.

Geschichte

Die „Foerstermühle“ wurde als „Untere Mühle“ von dem Müller der Bubenmühle im Biberttal Michael Messelhäuser 1706 ff. auf markgräflichem Grund errichtet. 1799 ließ der Besitzer Michael Eckart Holzhäuser für einen Speisesaal und eine Küche aufführen, um das preußische Königspaar würdiger empfangen zu können. [3]

Beim Luftangriff auf Nürnberg vom 21. Februar 1945 wurde auch Fürth wieder schwer getroffen, so auch die Foerstermühle. Von der Foerstermühle selber blieben nur einige Außenmauern im Bereich des Rednitzufers, einige Nebengebäude und das Wehr erhalten. In den Jahren 1946 - 1949 wurde auf den Grundmauern der alten Mühle ein neues, schmuckloseres Mühlengebäude errichtet. Dieses wurde wiederum abgebrochen und das Gelände in den 1980er Jahren mit einem Altenheimkomplex bebaut. Im direkten Umfeld des Standortes der Foerstermühle sind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Veränderungen erfolgt:

  • Abbruch der Wohnbebauung am gegenüberliegenden Ufer (Gänsbergviertel) in den 1960er Jahren
  • Abbruch der Mühle selbst Ende der 1980er Jahre

Im Bereich der Foerstermühle stehen heute das Altenheim „Kursana“ und das „Hotel am Forum“. In alten Gebäudeteilen gibt es auch noch eine Rechtsanwaltskanzlei und die „Galerie in der Foerstermühle“. Im Jahr 2007 wurde im Rednitz-Wiesengrund der Rednitzgraben angelegt, ein Bachlauf, der das Wehr umfließt.

Literatur

  • Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, Manuskript 1940 in der Stadtbibliothek Fürth

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Foerster, J.G., Walzenmühle. Würzburger Str. 3. In: Öffentliches Fernsprechteilnehmer-Verzeichnis Nürnberg - Fürth. Nürnberg, 1950, S. 8, Fürther Teil
  2. * Quelle: Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984
  3. Förstersmühle. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 126

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