Baruch Abraham Rappaport (Rapaport, * ca. 1668 in Lemberg, gest. 12. April 1746 in Fürth), war Kohen, Oberrabbiner in Fürth, Mohel und Chasan (Vorbeter).

Er war mit Chaja Sara Charif verheiratet, und hat mit ihr fünf Söhne und sechs Töchter.

Er war ein bedeutender Lehrer seiner Zeit, und unter ihm hatte die Talmudschule in Fürth große Bedeutung.

Er war Oberrabbiner in Fürth zwischen 1710 und 1746 und der letzte Oberrabbiner, der auch für Schnaittach, Ottensoos und Hüttenbach zuständig war [1]. Er konnte sich daher noch mit dem Titel: "Rabbi אשפה" (Oschpehmist) zieren. Jeder Buchstabe dieses Wortes zeigt einen der Orte an, über den für den Oberrabbiner Jurisdiktion bestand.

A. Würfels Erklärung des Titels "Rabbi Aschpehmist" (eig. Oschpehmist)
א für Ottensoos
ש für Schnaittach
פ für Fürth
ה für Hüttenbach

Als der "Vize-Rabbiner" in Schnaittach starb, setzte Baruch Rappaport seinen Sohn Löw als Haupt-Rabbiner in Schnaittach, Ottensoos und Hüttendorf ein. Als aber Rabbi Löw nach herzfeld abberufen wurde, akzeptierten die drei Gemeinden keinen neuen Vize-Rabbiner mehr und waren fortan von Fürth separiert [2].

Rabbi Baruch Abraham Rappaport wurde auf dem alten Jüdischen Friedhof beigesetzt [3], sein Grab wurde aber in der Nazizeit zerstört.

Einzelnachweise

  1. Andreas Würfel: Historische Nachricht von der Judengemeinde in dem Hofmarkt Fürth unterhalb Nürnberg, 1754, Seite 58
  2. Andreas Würfel: Historische Nachricht von der Judengemeinde in dem Hofmarkt Fürth unterhalb Nürnberg, 1754, Seite 58
  3. Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 - 2007; 2007, Seite 105 - 107

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