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Objekt
Wohn- und Fabrikgebäude
Baujahr
1820
Baustil
Sandstein
Geokoordinate
49° 28' 42.06" N, 10° 58' 59.20" E

Das Gebäude Rednitzstraße 26 war ein Wohn- und Fabrikgebäude im sog. Gänsbergviertel und wurde 1820 erbaut. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.


Geschichte bis 1884 [1]

Datei:1 Gänsberg-Plan roh Berth. Rednitzstraße 26.jpg
Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Rednitzstraße 26 ist rot markiert
  • um 1700 befand sich hier wahrscheinlich ein zur Fallmeisterei [2] gehöriger Acker. Der Schinder / Fallmeister selbst wohnte angeblich in der Rednitzstraße 28 [3]. Daher war im Laufe der Jahrhunderte auch der Name Schindergasse für die Rednitzstraße üblich [4].
  • ... der Acker wurde von den Juden als Erweiterungsmöglichkeit des Friedhofs gekauft
  • 1752 Hofmann kaufte den Acker und legte darauf einen Garten an
  • ... List, der darauf einen Stadel erstellte
  • ... Humbser legte darauf eine große Scheuer, Hofraith, Garten und Gartenhaus an
  • 1820 C. Chr. Burger. Über dem Tor an der Straßenseite befand sich eine ovale Eisentafel von etwa einem Meter Durchmesser mit der eingegossenen Schrift: C. Chr. Burger 1820
  • 1827 Witwe Burger baute von ihrem Brauhaus (Rednitzstraße 21, also schräg gegenüber) eine Röhrenfahrt in den Keller ihres Getreidemagazingebäudes, um das Bier besser einfassen zu können.
  • 1861 Mathias Josef Neuburger, Hopfenhändler, baute einen Hopfenstadel
  • 1871 richtete Neuburger in diesem Gebäude eine Hopfendarre ein.
  • 1884 Rohprodukten- und Eisenhandlung Benima Assur ("Älteste Fürther Lumpen- und Papiersortieranstalt")

Später Ansässige Unternehmen

Später wurde das Gebäude umgebaut und modernisiert und diente im Laufe der Zeit mehreren Betrieben als Firmensitz. Dieses waren u. A.:[5]

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. alle Angaben zu Rednitzstraße 26 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
  2. Unter Fallmeister versteht man einen Beruf, der für die Tierkörperbeseitigung bzw. -verwertung zuständig ist. Andere Bezeichnung ist Schinder, Abdecker, Wasenmeister oder Kaviller (siehe dazu die Namensherkunft des Kavierlein)
  3. diese Ansicht vertritt Wunschel. Hier dürfte er aber falsch liegen, denn diese Nummer weist auf den Hekdesch und das Eingangspfortenhäuschen hin. Der unreine Schinder / Fallmeister wäre an dieser Stelle darum undenkbar. Näher liegt die Vermutung, dass es sich bei der Fallmeisterei um einen Vorgängerbau der Rednitzstraße 30 handelt.
  4. Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Rednitzstraße allgemein und auch Karte 1822
  5. Gänsberg-Erinnerungen Band 4, S. 63 sowie Adressbücher 1921, 1931 u. 1961

Bilder