Bergstraße 13
Das Gebäude Bergstraße 13 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. In ihm befand sich die Gastwirtschaft Wacht am Rhein. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Beschreibung nach Gebessler
Bergstrasse 13, 15 und 17. Dreigeschossige, einfache Traufseithäuser, 17./18. Jh. Obergeschosse unter Verschieferung bzw. unter Verputz (Nr. 17) Fachwerk. Nr. 13: Gaststätte Wacht am Rhein. Nr. 15 zweiachsig, mit Korbbogentüre. Nr. 17 mit übergiebeltem, zweifenstrigem Zwerchhaus.[1]
Geschichte der Eigentümer [2]
- 1547 Erhart Seuschab
- 1575 Cunz Roming, "Lehensrevers für Cunz Romming zu Fürth über eine Behausung samt Garten daran gelegen, welchen er von Erhart Scheuschab erkaufte" [3]. Mit dem gleichen Wortlaut gibt der Lehensrevers vom 13. April 1576 auch den Kaufpreis in Höhe von 146 fl. an.
- 1617 Hans Romming, im Zinslehensrevers vom 20. Januar 1617 heißt es: " Für Hanns Romming zu Fürth über ein Köblersgütlein. so Gemeinrecht hat, daran ein Garten stoßet, daselbst am Gensberg, welches er von Margaretha Cunzen Hoflers Wittib und Erben erkauft hat" [4]
- ... Margarethe Hoflers Wittib und Erben
- ... Joel, Judt
- ... Hannß Seuboldt
- ... Friedrich Wissner
- ... Martin Binder
- ... Niclaus Rupprecht
- ... Wolff Gabriel, Josef Mayr, Conrad Birkel, Jud - "diese drei haben von dem Garten nur ein Stückh, den übrigen Theil hat Rupprecht zu seinem Köblersguth und Breuhauß gezogen" [5]
- ... Johann Zeißer
- 1723 Joseph Meyer, Schuzverwandter Judt
- ... Lazarus Philipp Halberstätter
- 1744 Israel Lichtenstätter [6]
- 1757 Nathan Dünckelsbühler
- 1790 Joseph Löw Nathan Dünckelsbühler, Sohn
- 1801 Johann Emanuel
- 1803 David Joel Hirsch
- 1805 Joseph Heinrich (Hennoch)
- 1833 Amschel Hennochsberg
- 1845 Johann Karl Rießner, Schuhmacher - unter ihm ist eine bauliche Maßnahme belegt: "die bisherige Einfuhr ist nach links verlegt und verkleinert worden, wodurch ein Zimmer gewonnen wurde, das dann in einen Laden umgewandelt wurde, weil die Tochter inzwischen zum Putzmachen lizensiert wurde und sie darin ihre Fabrikate verkaufen will".
- 1867 Anna Rießner, dessen Witwe
- 1872 Paul Lehner, Privatier
- 1874 Katharina Pfeffer, Wirtswitwe in Nürnberg - 1874 musste die hintere Wand aus Sicherheitsgründen neu aufgebaut werden, "weil sie eine Ausbiegung von 2 Fuß aufwies."
- 1880 Margareta Frank, Wirtswitwe
- 1887 Friedrich Beck, Metallschläger
- 1890 Leonhard Rupprecht, Schreiner
- 1892 Leonhard Wendler, Buchhalter in München
- 1900 Marie Maisel, Wirtswitwe
- 1910 Georg Fischer, Wirt
Siehe auch
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 8
Alte Adressen
- ab 1792 Hausnummer 367
- ab 1827 Hausnummer 127, I
- ab 1860 Bergstraße 19
- ab 1890 Bergstraße 13
Einzelnachweise
- ↑ Stadt und Landkreis Fürth / Kurzinventar von August Gebessler, 1963, S. 29
- ↑ alle Angaben zu Bergstraße 13 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
- ↑ Wunschel zitiert dabei aus einer Urkunde vom 13. April 1575 in Urkundensammlung 1269, Rückseite 47. Im Akt 686 mit dem Datum 13. April 1575 wird für Cunz Romming zu Fürth noch ein Baumgarten am Gensberg angegeben, der zuvor ein Weinberg gewesen und den er von Pankraz Wagners Erben erkauft hat
- ↑ Wunschel zitiert hier: vom 20. Januar 1617 in der Sammlung 1269, Seite 48
- ↑ Wunschel zitiert hierbei aus Salbuch 1615, Seite 145
- ↑ vgl. dazu auch Stifter des israelitischen Waisenhauses
Bilder
Mietanzeige Rießner, Fürther Tagblatt 10.01.1854