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Das Vapiano-Restaurant im Espan, Mai 2020
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Vapiano SE war ein 2002 in Köln gegründetes Systemgastronomie Unternehmen, dass zuletzt auch börsennotiert war. Die Franchise-Kette mit italienischen Essen nach dem sog. Fast-Casual-Prinzip hatte Anfang 2020 rund 230 Standorte in mindestens 33 Ländern.[1] Nach der Insolvenz des ehemaligen Konzerns im April 2020 wurde das Restaurant im August 2020 unter neuer Leitung wieder eröffnet.

Seit dem 21. Mai 2015 befindet sich das erste freistehende Vapiano (Freestander) im Stadtviertel Espan, dass zusätzlich über einen Drive-in-Schalter verfügte. Damit versuchte der Konzern erstmals - in Fürth - außerhalb von Innenstädten Fuß zufassen. Fürth bot sich insofern an, da hier neben IKEA und Selgros auch der Autobahnanschluss der A73 unmittelbar in der Nähe lag. Die Filiale in Fürth war die 157.ste Filiale des ehem. Unternehmens. Auf rund 700 qm bot man ca. 260 Sitzplätze an. Zusätzlich wurden den Gästen im Außenbereich rund 100 kostenlose Parkplätze angeboten.

Bereits Anfang 2019 wurde über die Medien bekannt, dass das Unternehmen Vapiano SE in Zahlungsschwierigkeiten steckte. Nach weiteren finanziellen Schwierigkeiten und Restaurantschließungen Ende 2019 musste das Unternehmen Anfang 2020 Insolvenz anmelden, u.a. auch aufgrund der Restaurantschließungen wegen der COVID-19-Pandemie in Europa. Am 20. März 2020 gab das Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit gegenüber der Öffentlichkeit bekannt, zuvor hatte schon die Fürther Filiale geschlossen - noch mit dem Hinweis - dass nach der Pandemie eine erneute Eröffnung angestrebt wird.[2][3]

Wiedereröffnung August 2020 und erneute Schließung Juni 2021

Anfang Juni 2020 erwarb Mario C. Bauer, ehemaliges Vapiano-Vorstandsmitglied, 30 Restaurants bzw. Liegenschaften aus der Insolvenzmasse der Vapiano-Restaurant-Kette für ca. 15 Mio. Euro, darunter auch die ehem. Vapiano Filiale in Fürth mit der Betreibergesellschaft VPO Betriebs GmbH Fürth 1 (VPO).[4] Unter dem gleichen Namen und Konzept eröffnete er Ende August 2020 erneut das Restaurant im Espan.[5] Das Restaurant befand sich unter dem Dach der Gastro & Soul Gruppe, die als Master-Frainchisegeber die 30 Standorte jeweils verwaltete und vergab. Das Restaurant in Fürth war, wie alle anderen verbliebenen Einrichtungen, jeweils eine eigene Tochtergesellschaft unterhalb der Gastro & Soul Gruppe.[6]

Nach der COVID-19-Pandemiebedingten Schließung des Restaurants im Herbst 2020 bestand die Hoffnung, dass das Restaurant nach dem 3. Lockdown im Frühjahr 2021 wieder seine Tore für Gäste und Besucher öffnet. In einem Schreiben, dass der örtlichen Presse vorlag, gab der neue Eigentümer aber an, bereits am 21. Mai 2021 den Entschluss gefasst zu haben, den Betrieb wegen fehlender liquider Mittel dauerhaft zu schließen. Bekannt wurde die endgültige Schließung mit der Insolvenzmeldung und der Veröffentlichung in der örtlichen Presse am 12. Juni 2021.[7] Zuletzt beschäftigte die Restaurant-Kette in Fürth 49 Beschäftigte, die im Mai 2021 noch gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen örtlichen Betriebsrat gegründet hatten.

Von der Insolvenz des Fürther Standortes sind die bundesweit 29 weiteren Filialen nicht betroffen.

Besonderheiten

Neben dem ersten sog. "Freestanders" - also einem freistehenden Vapiano außerhalb der Innenstadt - wies das Fürth Vapiano noch weitere Innovationen aus, die der Konzern an dem Standort das erste mal erprobte. Im Außenbereich wurden auf den knapp 7.000 qm neben 100 kostenlosen Parkplätzen auch ein eigener Kletter- und Spielplatz für die Kinder der Gäste angeboten. Zusätzlich wurde neben dem Drive-in-Schalter auch ein neues Shopkonzept realisiert. Das "Bottega - die Frische-Werkstatt" bot den Kunden verschiedene Mahlzeiten, Getränke und Desserts zum mitnehmen an. Auch eine Homebaked Pizza war im Angebot, also eine bereits vorbereitete Pizza, die "nur noch" zu Hause in den Backofen geschoben werden musste. Die Architektur des Gebäudes mit viel Glas und Holz ist von dem italienischen Architekten Matteo Thun, der mehrfach für das Unternehmen tätig war.[8]

Lokalberichterstattung

  • hbi: Deal vor Vapiano geplatzt: Polizei konfisziert 20 Kilo Marihuana. In: Fürther Nachrichten vom 18. Juli 2019 - online abrufbar
  • Armin Leberzammer: Fürther Vapiano-Filiale stellt Betrieb im fünften Jahr ein. In: Fürther Nachrichten vom 6. April 2020 - online abrufbar
  • lui/al: Vapiano ist zurück in Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 31. August 2020 (Druckausgabe)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Vapiano, online abgerufen am 10. Mai 2020 | 0:28 Uhr
  2. dpa: Restaurantkette Vapiano ist insolvent. In: nordbayern.de vom 20. März 2020 - online abrufbar
  3. dpa: Nun herrscht Gewissheit: Vapiano stellt Insolvenzantrag. In: nordbayern.de vom 2. April 2020 - online abrufbar
  4. dpa: Vapiano verkauft 30 Restaurants in Deutschland. In: Spiegel online vom 2. Juni 2020 - online abrufbar
  5. Luisa Degenhardt: Artikel Bildergalerie Pasta in Fürth: Vapiano ist nach Insolvenz wieder zurück. In: Fürther Nachrichten vom 31. August 2020 - online abrufbar
  6. Jana Vogel: Vapiano in Fürth ist insolvent. In: Fürther Nachrichten vom 12. Juni 2021, S. 18 (Druckausgabe)
  7. Jana Vogel: Hiobsbotschaft nach dem Lockdown: Vapiano in Fürth ist insolvent. In: Fürther Nachrichten vom 11. Juni 2021 - online abrufbar
  8. Vapiano Magazin vom 10. Mai 2015 - online abgerufen am 10. Mai 2020 - online abrufbar

Bilder