Bergstraße 8
Das Gebäude Bergstraße 8 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte der Eigentümer [1]
Vermutlich wurde dieses Haus um 1700 erbaut, da es keine früheren Nachweise gibt. Laut der domprobsteilichen Gemeindeordnung von 1652 war die Gegend noch unbebaut.
- 1723 Münckha Salamon und Seligmann Jud, "beede Schuzverwanthe Juden, besitzen ein Köblersguth, darauff ein zweygädiges Wohnhauß sambt Gärtlein und Höfflein auf dem Gänsberg" [2]
- 1734 Löb Veitel
- 1754 Ella Seligmann, verheiratet mit Lazarus Wirzburger
- 1754 Simon Löw Veitel
- 1769 dessen Witwe
- 1785 Juda Simon Loew Veitel
- 1788 Simon Jacob Loew Levi und Jacob Lippmann als Brüder
- 1804 Simon Jacob Löw Levi allein
- 1820 Veitel Levi und zwei Brüder
- 1840 Juda Veitel, Schächter
- 1851 Löb Vorhaus, Trödler - eineinhalb Jahrhunderte war das Haus anscheinend in jüdischem Familienbesitz, der teilweise - oder vielleicht sogar größtenteils - zur gleichen Zeit mehrere Besitzer verwandtschaftlichen Grades hatte. Nach einer Urkunde des Bezirksgerichts Fürth vom 26. Januar 1858 verkaufte die Rabbinerswitwe Merla Veitel in Gunzenhausen an den handelsmann Vorhaus die Hälfte des Wohnauses Nr. 94, I samit Gemeinderecht für 1400 fl. [1]
- ... Veit Vorhaus, Manufaktur
- 1860 V(?)ärba Chaja Vorhaus, Webermeister
- 1867 Luise Vorhaus, Weberswitwe
- 1872 Friedrich Breitenbach, Schreinermeister
- 1900 Georg Adam Breitenbach, Fabrikant
- 1921 Anna Maria Breitenbach, Fabrikantenwitwe
- 1926 Margaretha Breitenbach, Blumengeschäftsinhaberin
- 1931 Margarete Breitenbach, Blumengeschäft-Inhaberin und Hans Breitenbach in München
- 1961 Konrad Schiffler und Marianne Ottmann
Alte Adressen
- ab 1792 Hausnummer 338
- ab 1827 Hausnummer 94, I
- ab 1860 Bergstraße 11
- ab 1890 Bergstraße 8
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 7