Poppenreuther Straße 133
- Objekt
- Wohnhaus
- Baustil
- Klassizismus
- Geokoordinate
- 49° 28' 56.67" N, 11° 0' 49.77" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, doppeltem Gurtgesims und hölzernem Traufgesims, klassizistisch, frühes 19. Jahrhundert. Teil des Ensembles Ortskern Poppenreuth.
Geschichte
Das Anwesen Poppenreuther Straße 133 - Historische Hausnummer 3 – bildete ursprünglich mit dem Gebäude Poppenreuther Straße 125 - Historische Hausnummer 1 – ein gemeinsames Bauerngut und wurde nach 1590 noch einmal als Köblersgut von dem Hof Poppenreuther Straße 131 abgetrennt [1] [2].
- 1468: Conz Schmidt, zu dieser Zeit scheint sich das Gut noch bei dem Haupthof Poppenreuther Straße 125 - Historische Hausnummer 1 befunden zu haben[3]
- 1476: Hans Schmidt, Sohn des Heintz Schmidt zu Poppenreuth erhält als Zinslehen ein Gütlein, das vordem Contz Schmidt gehörte [4]
- 1518: Hans Eberhard wird mit dem Gütlein belehnt, das er von seinem verstorbenen Schwiegervater Hans Schmidt geerbt und von einer Miterbin gekauft hat [5]
- 1521: Peter Preschel kauft das Gütlein von Eberhard. Peschel wohnt zu Schniegling und besitzt auch Haus Nr. 1 (= Poppenreuther Straße 125) [6]. Das Gütlein - auf dem auch offenbar Bier ausgeschenkt wird - gehört wirder zu dem großen Bauernhof Haus Nr. 1 (= Poppenreuther Straße 125).
- 1562: Im Poppenreuther Schenkenstreit sagt die dompröpstische Untertanin Katharina Dürr aus.
- 1576: Hans und Elsbeth Dürr in Muggenhof hatten den Bauernhof und das Gütlein in Besitz [7].
- 1592: Hans Gronauer hat das Gütlein gekauft [8]
- 1606: Hans Gronauer hat ein Gütlein als Zinslehen, dazu gehören 1 ½ Morgen Feld; er zinst an die Dompropstei 1 Vastnachthenne fenrer in den Hof Conz Romings 2 fl. [9]
- 1615: Hans Gronauer
- ... : Kunigunda Gronauer [10]
- 1653: Konrad Bratengayer (Breytengeyer), der die Witwe Kunigunda Gronauer heiratete.
- 1695: Conrad Bratengeyer ist im Besitz des Gütleins
- 1708: Conrad Roming, Kauf
- 1723: Peter Roming
- 1753: Georg Oder (Eder)
- 1773: Johann Fleischmann
- 1777: Georg Wiedemann
- 1808: in der Besitzfassion wird das Gut des Beckenmeisters Georg Wittmann genau beschrieben: das Beckhäuslein, teils aus Stein, eine Scheune, Stallung usw. Auf dem Hof liegt außer der Backgerechtigkeit auch das Recht zur Zapfenwirtschaft [11]
- 1813: Anna Wittmann, Witwe
- 1825: Georg Wittmann, Sohn
- 1864: Leonhard Wittmann
- 1885: Lorenz Wittmann und Anna
- 1906: Lorenz Wittmann
- 1924: Leonhard Wittmann und Margareta
- 1950: Leonhard Wittmann
Einzelnachweise
- ↑ Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth- einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133
- ↑ Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 3", Seite 1-5
- ↑ Werner Sprung bezieht sich auf den bambergischen Urbar von 1468
- ↑ Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Standbuch 3012, fol. 189b
- ↑ Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Standbuch 3014, fol. 221b
- ↑ Werner Sprung bezieht sich auf St.A.Bbg. Standbuch 3014, fol. 227b
- ↑ Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth- einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133. Siehe auch Poppenreuther Straße 125#Hofbesitzer
- ↑ Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Lehenstandbuch 3120. In den Taufmatrikeln der Pfarrei St. Peter und Paul Poppenreuth wird Hans Gronauer als Wirt beschrieben
- ↑ Werner Sprung zitiert St.A.N. Rep. 207a Nr. 323 fol. 383
- ↑ Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133.
- ↑ Werner Sprung zitiert St.A.N. Rentamt Fürth, Nr. 1388