Königstraße 10
Das Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 10 wurde im Vetterplan unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" mit der Nummer 147 aufgeführt. Ab 1792 wurde dem Haus die Nummer 19 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 5, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 19 und seit 1890 Königstraße 10. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte der Eigentümer[1]
- 1615 Ältester Beleg für das Haus, das sicher schon vor 1600 bestand: "Ein Behausung, so kein gemeinrecht hat, einseits an Georgen Schuster und hinten an Caspar Philippen Wagner’s Häusern, anderseits an Gensberg und vor-nen an die gemein Gassen stoßent." [2]
- ... Hanns Meder (Maiter, Mädel?), Zimmermann; "Hannß Mädel Zimmermann’s Hauß bey der
Bruckh." [3]
- 1649 Kilian Schultheiß zu Fach,
- 1650 Erhardt Nahr, Gerichtsbuch 1028, Seite 65: "Am 18./8. January 1650 verkaufte Kilian Schultheiß zu Fach an Erhardt Narr, Zimmermann zu Fürth Ihre von weylandt Hannßen Meeder, Zimmermanns zu Fürth seel. an sich ererbte abgebrande Behausung, so kein gemeinrecht, zwischen Blasy Dorn, Schneiders seel. Wittib und Barbara Lengerts seel. Brandstetten zunechst dem Genßberg gelegen, umb 15 fl. [4]
- ... Stephan Bernhard, Mezger,
- ... Hannß Egidi Heiflein, Sailers Wittib,
- ... Johann Bimel, (Gimel, Kimel?)
- ... Johann Gran, (Grau?) Sailer,
- ... Dorothea Granin, dessen Wittib,
- 1723 Johann Friedrich Schenckh, Kupferschmidt,
- ... Johann Friederich Schlezer,
- 1774 Johann Michael Freind (Freund?), Sattlermeister. Der Sattlermeister Johann Michael Freund wollte im Jahre 1803 den Fachwerkgiebel seines Hauses im Gässchen (Schlezerbergla) mit einem Kostenaufwand von 1495 fl. 20 kr. durch einen massiven Giebel ersetzen. Bei der beabsichtigten Ausführung sah der Maurermeister Kopp, dass die Grundmauer unmöglich eine völlig massive Wand getragen hätte, weshalb nur eine Reparatur vorgenommen und diese Gebäudeseite frisch übertüncht wurde. Diese Gebäudeseite wurde später mit Schiefer verkleidet.
- 1800 Stoeckel Simon u. Catharina, geborene Freund
- 1816 Christoph Stoeckel, Sohn, um 2000 fl. gekauft
- 1819 Georg Simon Stöckel, Sattlermeisters Relikten
- 1836 Christof August Stöckel, Drechslermeister
- 1839 Johann Leonhard Dorn, Käsehändler und Wirt,
- 1860 Johann Leonhard Dorn, Käshändler
- 1872 Johann Lorenz Dorn, Brauer,
- 1873 Georg Wießner, Pferdemetzger. Im Jahre 1883 baute der Metzgermeister Wießner die Fassade in der Königsstraße um, bei welcher Gelegenheit Wießner eine vor seinem Haus liegende Fläche von 33 Quadratfuß um 66 M von der Stadt erwarb, um bei der Erneuerung der Hausfront gleich auf die Baulinie mit dem Nachbaranwesen zu kommen.
- 1890 Johann Georg Wießner und Therese, Pferdemetzgerseheleute
- 1921 Johann Wießner, Pferdemetzger
- 1926 Hans Wießner,
- 1930 Georg Halbächs, Schreiner
- 1931 Georg Halbächs, Schreiner
- 1961 Georg Halbächs, Händler
- 1972 Oskar Halbächs, Maler
- 1978 wurde das Haus im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs abgerissen.
Alte Adressen
- ab 1792 Hausnummer 19
- ab 1827 Hausnummer 5, I
- ab 1860 Königstraße 19
- ab 1890 Königstraße 10
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 26
Siehe auch
Einzelnachweise
Bilder
Bergstraße 24, 26 und Königstraße 10, der Durchgang hieß im Volksmund "Schlezerbergla", ca. 1955
Bergstraße mit sog. Perlmuttergäßchen, im Volksmund eher bekannt als "Schlezerbergla" (Durchgang zur Königstraße), im Winter; das große Gebäude rechts ist Bergstr. 22, links daneben Nr. 24 und die hohe Giebelseite von Königstr. 10 – Aufnahme von 1938