Brauerei Joh. Humbser Fürth
Humbser Logo.png Brauereilogo
Gründung/Übernahme: 1782
Schließung: 2008
Daten
Hauptstandort: Schwabacher Straße 106
Gesellschaftsform ab 1904 OHG
ab 1922 AG

Die Brauerei Joh. Humbser war eine der fünf großen und bekanntesten Brauereien in Fürth.

Ursprünge der Familie Humbser

 
Historischer Briefkopf der Brauerei von 1946

Der eigenen Firmenchronik zufolge ist die Familie Humbser eine alteingesessene und weitverzweigte Brauerfamilie, deren Ursprung bis in das 10. Jahrhundert zurückgreift und sich über Ansbach, Forchheim, Nürnberg und Fürth erstreckt <rev>* Quelle: Sonderdruck aus dem Werke: Industrielle Welt, Brauerei Joh. Humbser A.G. Fürth in Bayern, München ca. 1930, S. 2</rev> Leider wurden in der Firmenchronik keine weiteren Quellen angegeben, so dass der heute erste schriftliche Nachweis des Namens Humser aus den Pfarrbüchern der Gemeinde Roßtal aus dem 16. Jahrhundert stammt. Hier wird beschrieben, dass etwa 1600 der Landwirt Jakob Humser nach Weinzierlein zog und vor Ort mit dem Bierbrauen begann Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag..

  • 1922: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
  • 1946: Erweiterung der Brauerei und Abriss der Humbser-Villa
  • 1967: Fusion mit der Brauerei Geismann - neue Firmenbezeichnung Brauerei Humbser-Geismann AG
  • 1972: Insgesamt acht Brauereien umfaßte die Patrizier-Bräu AG mit Sitz in Nürnberg, in dem auch die Humbser-Geismann, Fürth, aufging.
  • 1994: Fusion mit der Tucher Bräu, Nürnberg. Unveränderter Weiterbetrieb der Braustätte Humbser-Geismann.
  • 2008: Verlagerung der Tucher-Brauaktivitäten an den neuen Standort an der südlichen Stadtgrenze. Die letzte der "großen fünf" historischen Fürther Brauereien wird stillgelegt.


Wohnpark Rednitzaue

Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von Tucher wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur Schwabacher Straße hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der Dambacher Straße erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden sind und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erscheint. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern (Johann-Geismann-Straße und Grünerstraße).

Literatur

 
Historischer Briefkopf der Brauerei von 1951


Lokalpresse

 
Historischer Briefkopf der Brauerei von 1964
  • Volker Dittmar: Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition. In: Fürther Nachrichten vom 06. April 2009 - FN
  • Birgit Heidingsfelder: Laubbäume machen Villen Platz. In: Fürther Nachrichten vom 08. März 2012 - FN
  • Birgit Heidingsfelder: Rätselhafter Einbruch ins Sudhaus. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2012 - FN
  • Volker Dittmar: Raubbau an Fürths Brauereigeschichte. In: Fürther Nachrichten vom 07. August 2012 - FN


Siehe auch

Weblinks

Galerie


Einzelnachweise