Staudengasse 8 (ehemals)

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Staudengasse 8 und 10 vor Abriss, Anfang der 1960er Jahre
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Objekt
Wohngebäude
Baustil
Sandstein
Geokoordinate
49° 28' 44.76" N, 10° 59' 8.23" E

Das Gebäude Staudengasse 8 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. Dieses Gebäude bildete mit der Nummer 10 eine Einheit und sprang aus der Fluchtlinie der Häuserzeile in der Gasse etwas zurück, sodass an dieser Stelle ein kleiner Platzcharakter entstand. Diese Gebäude wurden bereits in den frühen 1960er Jahren abgerissen, also noch vor der Flächensanierung. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt. Da es heute wieder eine Staudengasse an anderer Stelle gibt, wird der Gebäudebestand der alten Staudengasse zu besseren Unterscheidung zusätzlich mit "(ehemals)" im Lemma gekennzeichnet!


Gänsbergplan Staudengasse 8 rot markiert

Geschichte der Eigentümer [1]

  • 1721: erkaufften Wolff Kuhn und Adam Staud von Hofrath Scheyern (?) einen öden Platz vor 350 fl. Rhei-nisch und baueten darauf 2 zweygädige unter einem Dache stehende Häußer, davon des Kuhnen Haußantheil 34 Schuh breith und 42 lang, des Stauden Haußantheil 32 ½ Schuh breith und 33 lang und jedes Hofraith Größe von 38 ½ Schuhe in der Länge und 122 Schuhe in der Breithe besteht[2].
  • 1721: Johann Jacob Conrad hat aus dem Gut von der Michel Mayerischen Wittib eine Hofraith erkauft und mit Eigenherrlichem Consens dieses Guth darauf gebauet.
Zugehörsbeschreibung:
Ein Vorder- und Hinter Hauß, nebst einem Höflein, zwischen Johann Ulrich Sudermann’s und Helene Mayerin, beeder Zinnßmeisteramtlichen Güttern Nr. 1 et 3, dann Juden Franckfurther’s und N. Bischof’s Beckens, bambergischen Hauß und Stadel zu beeden Seiten gelegen, wozu, gleichwie zu denen übrigen Güttern Nr. I, II, III et V auch eine freye Einfuhr gehörig ist.
  • 1746: Abraham Tobias Conrad und Matthäus Dreßel

nach Abzug ihrer 8 ten Erbs Portion von dem gemachten Anschlag auf 1400 fl.

  • 1773: Jacob Dreßel, Schneider Meister und Kunigunda, deßen Ehewirthin, kauffen die Helfte des Matthäus Dreßel um 1000 fl.
  • 1785: Johann Georg Jäcklein als Besitzer der Hälfte Staudengasse 8
  • 1786: Johann Thomas Heinrich Helmreich, Händler, kauft dem Vorgenannten die Conradische Haußhälfte wieder ab um 1400 fl.
  • 1798: Johann Michael Gruber um 1600 fl.
  • 1799: Johann Michael Gruber, Eigentümer von Staudengasse 8 und 10[3]
  • ... Thomas Schmauß, dafür durch Einstandsrecht
  • 1806: erscheint die Witwe des Jacob Dreßel, Kunigunda Dreßel, als Besitzerin der anderen Haushälfte Nummer 10
  • 1811: Johann Konrad Dreßel desgleichen
  • 1811: Johann Conrad Gruber des Jakob Dreßel halbe Haushälfte um 1900 fl. gekauft, sodass von dieser Zeit wieder beide Häuser in einer Hand sind mit den Besitzern
  • 1822: Johann Christian Gruber
  • 1830: Johann Christian Gruber, der Sohn
  • 1836: Johann Christian Gruber
  • 1860: Christoph Gruber, Gürtler
  • 1867: Ernst Friedrich Böhner, Drechsler
  • 1880: Kunigunda Böhner
  • 1890: Anna Kunigunda Böhner, Drechslerswitwe
  • 1910: Johann Georg Finkler
  • 1911: Johann Georg Michael Finkler, Magazinier
  • 1926: Anna Finkler, Glasschneiderswitwe
  • 1933: Elisabetha Hauck
  • 1951: Elisabeth Kunigunde Hauck (wohnhaft Gustavstraße 23)
  • 1961: Stadtgemeinde Fürth, Grundstücksamt

Alte Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 311
  • ab 1827 Hausnummer 62, I
  • ab 1860 Staudengasse 4
  • ab 1890 Staudengasse 8

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. alle Angaben zu Staudengasse 8 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1836, 1860, 1890, 1911, 1926, 1931, 1956, 1961 und 1972
  2. Wunschel bezeiht sich auf Akt 137, Seite 241 aus dem Repertorium des Zinnßmeisteramtes Nürnberg, Stadtarchiv Nürnberg
  3. Adressbuch der Stadt Fürth von 1799

Bilder