Sophie Gertrude Caspary, geb. Krautheimer (geb. 29. Mai 1900 in Fürth; für Tod erklärt 1945 in Auschwitz) war das zweite Kind der Familie Martha und Nathan Krautheimer.

Nach der Schulzeit in Fürth arbeitete sie zunächst als Säuglingspflegerin in der Krautheimer-Krippe ehe sie im 1. Weltkrieg als Krankenschwester in Dresden. Im Anschluss studierte sie Industriefotografie an einer Fotoschule in München.

Im Jahr 1923 heiratete sie den Nürnberger Kaufmann Ernst Caspary. Das Paar lebte zunächst in Fürth, ehe sie aus beruflichen Gründen nach Frankfurt am Main umzogen, da der Ehemann eine Stelle als Geschäftsführer im Kaufhaus Wronker erhalten hatte. Während dieser Zeit kam auch der Sohn Gert Caspary 1929 auf die Welt.

Nach dem landsweit durchgeführten sog. Boykott-Tag gegen Jüdische Geschäfte durch die Nationalsozialisten floh die Familie am 1. April 1933 nach Sèvres, einem Vorort nördlich von Paris. Allerdings wurde das Paar 1942 festgenommen und zunächst in das Internierungslager Drancy verschleppt - ehe sie in Auschwitz ermordet wurden. Der Ehemann auf der der Deportationsliste für den Transport 42 mit der Nr. 6, Sophie Caspary mit der Nummer 7 angegeben. Ernst Caspary wird am 1. Dezember 1942 in Auschwitz ermordet, seine Frau Sophie wird 1945 für Tod erklärt.

Lediglich der Sohn konnte mit 13 Jahren in die USA fliehen, wo sich sein Onkel Richard Krautheimer um ihn kümmerte. Er nannte sich inzwischen Gerald Krautheimer und starb 2008 in der USA. Er war ebenfalls wie sein Onkel Professor für Geschichte an der Berkeley Universität.

Siehe auch

  • Krautheimer
  • Opfer des Nationalsozialismus

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