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Der alte jüdische Friedhof im Jahr 1705.

Kupferstich von Johann Alexander Boener.

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Der „Alte Jüdische Friedhof'“ („Judenheckisch“) stammt aus dem Jahre 1607. Er befindet sich in der Nähe der Stadthalle am Hang zur Rednitz.

Beschreibung

Der Friedhof ist seit 1653 mit einer hohen Mauer umgeben und hatte bis zur Reichsprogromnacht ein Taharahaus. Es liegen hier über 20.000 Tote begraben. Aufgrund der Wiederansiedlung von Juden in Nürnberg seit 1806 wurde der Friedhof bis 1863 auch von Nürnberger Juden belegt. Im November 1863 kündigte die jüdische Gemeinde Fürth dieses Mitbenutzungsrecht, am 28. Februar 1864 weihte der Fürther Rabbiner Isaac Loewi den "Alten Jüdischen Friedhof" in Nürnberg an der heutigen Bärenschanzstraße (der mittelalterliche Friedhof lag an der heutigen Münzgasse). Heute sind, im Lauf der Zeit und durch Schändungen, nur noch etwas über 6.300 Grabsteine erhalten. Er ist auch heute noch einer der ältesten, größten und bedeutendsten Jüdischen Friedhöfe in Deutschland und in Europa. Der Friedhof ist auch heute noch im Besitz der Gemeinde und wird von ihr unterhalten, ist heute aber nicht mehr öffentlich zugänglich, um die Totenruhe zu wahren. Das Areal umfasst heute noch 1,7 Hektar. Der alte Jüdische Friedhof Fürth ist Standort A 8 („Der Israelitische Friedhof“) des Stadt-Ökologischen Lehrpfades Fürth.


Wissenswertes

Bei ihm war das erste Jüdische Krankenhaus angesiedelt.

Der älteste Teil dieses Friedhofs wurde 1705 von Johann Alexander Boener in seiner Kupferstichsammlung mit abgebildet.

Die erste Beerdigung auf ihm fand am 11. November 1607 für Ascher Anschel Herrlingen und die letzte Beerdigung fand im 3. April 1936 für Ella Oettinger statt.

Es gibt die Geschichte, dass Joseph Süß Oppenheimer auf diesem Friedhof begraben liegt.

Berühmte Fürther, die hier ruhen:

Beschreibung des Baudenkmals

Nordteil 1604 angelegt, um 1800 nach Süden zu erweitert, mit über 1000 Grabsteinen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert; Friedhofsmauer, z. T. verputzte Sandsteinquadermauer, frühes 17. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert. Der Denkmalschutz besteht schon seit 9. Juli 1954, es ist somit eines der ersten Objekte in Fürth, die unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Dr. Markus Elias, Schuldirektor der Fürther Israelitischen Realschule schrieb in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. Januar 1927. einen Artikel über den alten jüdischen Friedhof in Fürth: "Wie Steine reden" [1]. In diesem Beitrag werden besonders die Gräber der Rabbinen Menachem Man, Wolf Butschatscher, Elieser Heilbronn, Bermann Fränkel, Baruch Rapaport, David Strauss, Josef Steinhardt, Hirsch Josef Janow, Meschullam Salman Kohn und auch Wolf Hamburger gewürdigt.

Tourismus

Literatur, Medien

  • Wider das Vergessen - Spurensuche auf dem alten jüdischen Friedhof in Fürth. Fernsehreportage der Redaktion point, Otto-Seeling-Promenade 2 - 4, 90762 Fürth, November 1997

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Akribische Arbeit: Das Gedächtnis des Fürther Judentums. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juli 2019 - online abrufbar
  • Armin Leberzammer: Auf den Spuren der jüdischen Vergangenheit. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2022 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

  • Die jüdischen Friedhöfe in Fürth, 2003. In: Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum - Alemannia Judaica
  • Jüdische Fürther - ein Projekt von Gisela Naomi Blume

Einzelnachweise

  1. "Wie Steine reden" siehe in alemannia-judaica Wie Steine reden"

Bilder