an der Erlanger Straße für die Errichtung des städtischen Friedhofes. Bereits damals liebäugelte
man mit der Eingemeindung nach Fürth.
1886 wurde die ״Freiwillige Feuerwehr” von Ronhof und Kronach gegründet. Im Jahr 1893
folgte die Gründung des Liederhortes Ronhof. 1894 wurde mit der Stadt Fürth ein Schulvertrag
für 50 Jahre abgeschlossen. Seit dieser Zeit besuchen die Schüler von Ronhof und Kronach die
Fürther Schulen. Das Schulgeld pro Kind betrug damals 18 Pfennige wöchentlich. Für den
Besuch der Fortbildungsschule mußte ein Jahresbetrag von 20 Reichsmark gezahlt werden.
Im Jahre 1910 wurde auf Ronhofer Flur am Laubenweg der Sportpark der Spielvereinigung
Fürth mit ca. 30 Tagwerk angelegt. Der Name Ronhof wurde dadurch weit über Deutschlands
Grenzen hinaus bekannt.
Ab dem Jahre 1914 wurden seitens der Stadt Fürth Eingemeindungsverhandlungen betrieben.
Der erste Weltkrieg 1914/1918 unterbrach aber die eingeleiteten Verhandlungen, doch schreibt
Oberbürgermeister Dr. Wild am 19.10.1914 an das städt. Refrerat II und läßt anfragen, ob nicht
doch die Grundflächen, auf denen die Kläranlage errichtet ist, ״einverleibt” werden können.
Seitens des Bauamtes wurde es für nützlicher gehalten, den ganzen Bereich entlang der Erlanger
Straße bis zur Regnitz in den Stadtbereich einzubeziehen, nicht aber nur eine kleine Waldfläche.
Da sich die Gemeinde Ronhof nicht einverstanden erklärte, wurde die Sache am 16.12.1914 zu
den Akten gelegt.
Nach dem Krieg aber, am 18.2.1919, greift Oberbürgermeister Dr. Wild die Frage erneut auf und
regt an, Überlegungen anzustellen, die Gemeinden Ronhof und Stadeln nach Fürth einzuverleiben.
Am 17.3.1919 erhält Bürgermeister Georg Brandstätter von Ronhof ein Schreiben des Magistrats
Fürth mit der Bitte, sich zwecks eines Gespräches über die evtl. Einverleibung im Rathaus Zimmer
53 einzufinden.
Am 31.5.1919 teilt Bürgermeister Brandstätter über das Bezirksamt der Stadt Fürth mit, daß in
der am 20.5. abgehaltenen Gemeindeausschußsitzung und in der Gemeindeversammlung fast
einstimmig beschlossen wurde, Ronhof nicht nach Fürth einzuverleiben.
Am 2.9.1920 läßt OB Dr. Wild prüfen, ob die Eingemeindung nicht erzwungen werden kann.
Am 9.11.1920 bildet der Finanzausschuß des Stadtrates zu Fürth eine Kommission, die sich mit
der Eingemeindung folgender Orte befassen soll: Burgfarrnbach, Ritzmannshof, Flexdorf, Stadein, Ronhof und Kronach.
Am 26.11.1920 wird der nunmehrige Bürgermeister Ringel von Ronhof mit dem 2. Bürgermeister Max Hahn und den Gemeinderäten Sänger und Hofmann zu einem Gespräch ins Rathaus
gebeten.
Am 30.6.1921 ergeht seitens der Stadt Fürth eine Einladung an den Gemeinderat Ronhof/Kronach zu einem Einverleibungsgespräch in den Gasthof Brandstätter - Ronhof.
Am 2.7.1921 fand dieses Gespräch statt. Es nahmen daran teil: Seitens der Stadt die Herren Bürgermeister Müller, Rechtsrat Scherzer, die Herren Klinger, Zöllner und Möhringer. Seitens der
Gemeinde Ronhof: Bürgermeister Ringel, 2. Bürgermeister Hahn und 7 Gemeinderäte. Das Für
und Wider der Einverleibung wurde diskutiert, man erzielte aber keine Einigung.
In einer Mitte Juli 1921 abgehaltenen Gemeindeversammlung sprach sich die große Mehrheit
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