Hirschenstraße 21
- Objekt
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1855
- Baustil
- Klassizismus
- Architekt
- Friedrich Schmidt
- Geokoordinate
- 49° 28' 30.80" N, 10° 59' 17.22" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade und flachgiebeligem Zwerchhaus, spätklassizistischer Rundbogenstil mit überwiegend Neurenaissance-Elementen, von Maurermeister Friedrich Schmidt 1855 als eigenes Wohnhaus erbaut [1].
Geschichte der Eigentümer [2]
- 1855 Friedrich Schmidt erstellt das Gebäude, das 1856 unter Dach [3] war und 1857 erstmalig bezogen wurde, u.a. von Moses Abraham Reichmann, dem Kaufmann und Teilhaber von Reichmann und Naumburger [4], der Apothekerswitwe Sabine Fleischauer [5], dem Schuhmachermeister Carl Borsch, der Chatullenfabrikantenwitwe Marie Magdalena Streng und dem Wirt Johann Weber [6]
- 1867 Johann Georg Burkhardt, Garkoch [7]
- 1872 Leonhard Bina, Buchbinder [8]
- 1880 Samuel Neumann, Bäckermeister [9]
- 1886 Samuel Neumann, Bäckermeister und Mehlhändler [10]
- 1889 Bernhard Berle Oppenheimer, Bäckermeister und Mehlhändler [11]
- 1890 Bernhard Berle Oppenheimer, Bäcker [12]
- 1901 Bernhard Berle Oppenheimer, Bäckermeister, Mehlhandlung und Conditorei [13]
- 1911 Bernhard Berle Oppenheimer, Bäckermeister, Mehlhandlung und Konditorei [14]
- 1926 Bernhard Berle Oppenheimer, Bäckermeister, Mehlhandlung und Konditorei [15]
- 1935 Lina Oppenheimer, Bäckermeisterswitwe [16]. "Die Nürnberger Lebensversicherung beantragte am 22. Oktober 1941 wegen 20.000 RM Hypothek Zwangsversteigerung des Hauses. Nach Recha Schusters (der Tochter von Oppenheimers) Deportation ist am 27. Januar 1943 das Deutsche Reich infolge Vermögensverfall Eigentümer des Grundstücks geworden. Es geht am 4. Januar 1961 auf Rechtsnachfolger Bundesrepublik über [17].
- 1972 Friedrich Minter [18]
Einzelnachweise
- ↑ August Gebessler: Stadt und Landkreis Fürth (Buch), Seite 35
- ↑ Angaben nach den Fürther Adressbüchern von 1859 bis 1972
- ↑ Alfred Eckert: "Der Matzenbeck von Fürth" in: Altstadtbläddla 2001, Seite 17
- ↑ Im Vollständigen Adressbuch der Stadt Fürth für Kaufleute, Fabrikanten, Professionisten und Geschäftsleute aller Art von 1854 ist Seite 33 eine Ultramarin-Blaufabrik verzeichnet; ebenso im Jahresbericht des Fürther Gewerbevereins für 1865/66, Seite 29 online verfügbar
- ↑ Sie war die zweite Frau des Löwenapothekers Johann Conrad Fleischauer
- ↑ alle Angaben nach Adressbuch der Stadt Fürth, 1859
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1867, Seite 22; noch unter der alten Anschrift: Hirschengasse 8
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1872, Seite 27; noch unter der alten Anschrift: Hirschengasse 8
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1880, Seite 38; noch unter der alten Anschrift: Hirschengasse 8
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1886, Seite 110; noch unter der alten Anschrift: Hirschengasse 8
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1889, Seite 108; noch unter der alten Anschrift: Hirschengasse 8
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1890, unter der neuen Anschrift: Hirschenstraße 21
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1901
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1911
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1935
- ↑ siehe Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 422
- ↑ Adressbuch der Stadt Fürth 1972
Siehe auch
Bilder
Annonce in Der Israelit vom 15.4. 1908
Annonce in Der Israelit vom 22.9. 1885