Würzburger Straße 488; Lehenstraße 9

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Würzburger Straße 488, 2018
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Objekt
Gasthaus zum Deutschen Haus
Baujahr
1718
Baustil
Barock
Geokoordinate
49° 29' 18.92" N, 10° 55' 29.97" E
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth

Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau in Ecklage, mit Mansardwalmdach, figurenbesetztem Zwerchhaus mit Segmentgiebel und Portalädikula mit Liegefiguren, Barock, bez. 1718, Portal bez. 1778; Nebengebäude, Wohnhaus mit Stadelteil, langgestreckter, zweigeschossiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert. Teil des Ensembles Ortskern Burgfarrnbach.


Geschichte

Das um 1700 erbaute Mansarddachhaus erhielt seine repräsentative Ausschmückung im 18. Jahrhundert, die geschnitzte Tür aus dem Klassizismus. Erbauen ließ das Haus ein Postreiter, der es aber 1718 an den gräflichen Verwalter Bayer verkaufte. Dieser schmückte es mit dem Zwerchhausgiebel mit den zwei Putten und dem Adler. Kurzfristig war es im Besitz des Grafen Christian Wilhelm Carl von Pückler. 1783 erwarb es dessen Frau für ihre unverheirateten Töchter Sofie und Caroline, die es bis 1806 in Besitz hatten. Nach dem gräflichen Verwalter hatte das Gebäude den Namen Bayersches Haus bekommen, welcher später als Bayerisches Haus missverstanden wurde. 1875 bekam es dann, dem Geist des Nationalismus nach der Reichsgründung entsprechend, den Namen Deutsches Haus.[1] Als Gasthaus Zum Deutschen Haus wurde das Erdgeschoss seit dem Ende des 19. Jahrhunderts genutzt.

Frühere Adressen

  • Hausnummer 19 - „Hr: Cammer-rath Friedrich Beyers in Sl We: den Hofrait” (Kuchen-Plan von 1734)
  • Hausnummer 110

Eigentümer

  • 1718: Johann Georg Grienseyßen, Vogt in Langenzenn (1657–1732) und Johann Friedrich Bayer, gräfl. pücklerischer Verwalter in Burgfarrnbach (gemeinschaftl. Bauherren)[2]
  • 1732: Johann Friedrich Bayer
  • 1880: Johann Bauer, Gastwirt und Frau Bauer, Postboten-Witwe[3]
  • 1922: Konrad Bauer, Gastwirt[4]
  • 1926: Georg Geißendörfer, Gast- u. Landwirt[5]
  • ?: Dr. Karl Brunner, Dipl.-Kaufmann[2]

Literatur

  • Berta Winter: „Johann Georg Grienseyßen 1657–1732 – Vogt in Langenzenn von 1685–1812 – Ein Lebensbild”, Heimatverein e. V. Langenzenn 1990, S. 36, 81

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 135 - 136.
  2. 2,0 2,1 Lebensläufe im 18. Jahrhundert bei St. Johannis Burgfarrnbach, Teil I; Hrsg. Ev.-luth. Pfarramt St. Johannis Burgfarrnbach, 2003, S. 132
  3. nach Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 5/386
  4. Adressbuch der Landkreise Nürnberg und Fürth 1922
  5. Adressbuch Stadt Fürth 1926/27

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