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Zur neuen Welt war der Name einer Gastwirtschaft in der Fürther Südstadt. Sie befand sich im Gebäude Flößaustraße 17 (heute Neumannstraße 35).


Geschichte

In dem Neubau Flößaustraße 17, Ecke zur Neumannstraße, beantragte der Hausbesitzer Raum am 30.12.1899 die Schankgenehmigung zum Betrieb ab 15. Januar 1900. Zugang von der Straßenecke. Erteilt wurde sie am 11.01.1900 unter Auflagen (Pissoir-Vergrößerung). Plan vom März 1906 zur Erlangung der Wirtschafts-Konzession für den Restaurateur Joh. Leonhard Pfeiffer; Hausbesitzer Georg Raum. Im März 1906 übernahm durch Pacht ein Johann Leonhard Pfeiffer die Wirtschaft. Schon ab 1.11.1906 Pächterwechsel durch Gottfried Lang. Im Oktober 1909 übernahm der Zinngießer Heinrich Raum. Ab Oktober 1913 Wechsel auf den Metzger Georg Stefan Geck. 1925 hieß es, dass die Brauerei Humbser die Pächterin der Wirtschaft sei. Zwei Jahre lang habe darin ein Anton Bauer die Fabrikation von Gipsfiguren betrieben. Im Adressbuch von 1921 finden sich die Einträge: Raum, Heinrich, Wirt; Raum, Heinrich, Gipsbildhauerei-Geschäftsteilhaber, part.

Der Fortbetrieb der Wirtschaft durch einen Richard Mihm wurde ab Juli 1925 genehmigt. Im April 1928 Wechsel auf Josef Mühling. Die Wirtschaft erhielt die Bezeichnung „Zur neuen Welt“. Zur Bedarfsprüfung wurde festgestellt, dass folgende benachbarte Wirtschaften vorhanden sind: Flößaustr. 9 – 70 m entfernt Wirtschaft „zum Wittelsbacher Haus“ von Hans Weber, Fabrikstraße 18 – 50 m entfernt Wirtschaft von Hans Eberwein, Fabrikstraße 48 – 180 m entfernt Wirtschaft „Neuschwanstein“ von Franz Arnodt. Anmerkung: Die frühere „Fabrikstraße“ (ab 1883) wurde 1929 zu der Neumannstraße (ab 1899) hinzugezogen bzw. umbenannt, weil sich Anwohner in den Wohnhäusern gegen die Straßenbenennung ausgesprochen hatten. Ab Oktober 1928 neuer Pächter Franz Grießinger, wh. Fabrikstr. 8. Abmeldung zum 1. Juli 1933. Fortbetrieb durch Hans Dresel. Ab April 1934 Erlaubnis an Frau Maria Mahr.

Ab Feb. 1935 Karl Reiß. Dieser hatte bisher die Kantine im Braunen Haus Nürnberger Straße 7 geführt. Die Kantine wurde aufgelöst. Die Jahrespacht hatte Reiss an den Hausbesitzer Raum abzugeben, die Brauerei war nicht mehr Zwischenpächterin (Feststellungen des Kontrolleurs vom 18.2.1935. Ab Januar 1936 Georg Hüttner. Betrieb durch ihn bis 26.9.1939. Ab 1.10.1939 Simon Hubert. Der Gewerbeamts-Kontrolleur hielt fest, dass Hubert die Wirtschaft Bäumenstraße 8 ohne Kündigung über Nacht verlassen habe, wodurch er die Brauerei und den Hausherrn Sill in große Verlegenheit versetzt habe. Ab 3.1.1941 kein Betrieb mehr durch Hubert.

Marie Neußinger neue Pächterin ab März 1941. Im August 1942 vorübergehende Schließung infolge der Einberufung des Mannes. Sie habe sich um ihre 3 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren zu kümmern. Am 21.7.1945 zeigte Frau Neußinger dem Gewerbeamt an, dass sie seit 18.4.1945 die Schankwirtschaft nicht mehr betreibe. Der letzte Aktenvermerk lautete, dass die Schankwirtschaft am 18.4.1945 durch Kriegseinwirkung vernichtet wurde.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Quelle: Stadtarchiv Fürth, Akte AR 19 Nr. 54. Schankwirtschaft im Anwesen Flößaustraße 17 - Recherche Peter Frank (Fürth), Oktober 2018

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