Die Kunsthistorikerin Dr. Dagmar Solomon (geb. 1926 in Fürth, Nathanstift; gest. Juni 2023)[1] war von 1984 - 1988 Stadtheimatpflegerin in Fürth. Sie ist Gründungsmitglied des Fördervereins der Jüdischen Museen in Franken und unterrichtete Englisch an den Volkshochschulen Fürth und Nürnberg ab 1973.

Leben

Solomon kam als Tochter der Eltern Hans und Wilhline Engel in Fürth auf die Welt. Der Vater war Rektor der Michaelisschule am Kirchenplatz. Ihr Bruder Dr. Karl-Heinz Engel besuchte das Hardenberg-Gymnasium und studierte in München Maschinenbau. Er verstarb bereits 2008.

Ab 1932 besuchte sie die Grundschule in Fürth und anschließend die Pestalozzi-Oberschule bzw. später das damaligen Lyzeum in der Tannenstraße (heute: Helene-Lange-Gymnasium). Ihr Vater galt während des Nationalsozialismus als Gegner des NS-Regimes, weshalb er als Lehrer nach Landershof bei Berching strafversetzt wurde. Solomon wurde im Alter von 17 Jahren (1943) mittels des NS-Programms der Kinderlandverschickung ins Lager nach Polsingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen als Führerin von 10-12 jährigen Kinder meist aus Dresden verschickt. 1944/45 absolvierte sie das sog. Notexamen als Schulabschluss kurz vor Kriegsende. Im Anschluss an den Schulabschluss absolvierte sie noch ein halbjährigen Arbeitsdienst in Walldüren im Odenwald. Der Vater kehrte offensichtlich nach dem 2. Weltkrieg zurück in seiner alten Funktion als Rektor an der Schule am Kirchenplatz, und blieb dies über insgesamt 40 Jahre lang.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Von 1970 bis 1971 nahm sie unbezahlten Urlaub zum Zweck des Studium in Italien an der Università per Stranieri di Perugia.

Durch das zunehmende Alter ihrer Eltern kehrte Dr. Solomon schließlich Ende 1971 nach Fürth zurück, statt nach Texas zurück zu kehren. Ab 1972 begann sie an den Volkshochschulen Fürth und Nürnberg Kurse für Kunstgeschichte und Englisch anzubieten. Diese Kurse hielt sie bis ca. 2019, neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtheimatpflegerin der Stadt Fürth.

Lebenslangen Kontakt pflegte sie sowohl mit dem Kunsthistoriker Dr. Heinrich Habel, als auch mit den Nachfahren Alfred Nathans.

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Claudia Bidner-Wunder: Erster Schrei in der Tannenstraße. In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2007 - online abrufbar

Bilder