Wilhelm Schülein, geboren am 17. November 1884 in Schöllkrippen/ Unterfranken bei Aschaffenburg, † 1957, war von Beruf Brauereidirektor der Brauerei Grüner. Schülein heiratete am 22. August 1912 seine Frau Wilhelmine Schülein, geborene Herrmann. Mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern (1916 Richard Schülein, 1921 Elisabeth Schülein) wohnte er während seiner Zeit als Brauereidirektor in der Rosenstraße 14 in Fürth. Anschließend bezog er bis zu seinem Tod die Grüner Villa in der Vacher Straße, in der heute noch seine Enkelin wohnt.

Ausbildung und erste Berufserfahrungen

Wilhelm Schülein ging in Bayreuth auf das Humanistische Gymnasium und legte dort am 14. Juli 1904 das Abitur ab. Anschließend trat er in den staatlichen Finanzdienst, nachdem er zuvor ein staatliches Examen in der Kameralisitk (=Buchführung) ablegte.

1909 begann er seine berufliche Laufbahn in der Verwaltung des Fürsten Thurn und Taxis. Sein erster Aufgabenbereich lag in der Verwaltung der Ländereien in Kroatien. 1915 wurde er in das Königlich Bayerische 11. Infanterie-Regiment "von der Tann" eingezogen. Sein Regiment kämpfte 1915 in den Vogesen an dem sog. Stellungskrieg und 1916 in Verdun, bei denen über die Hälfte seines Regiments im Kampf fiel. 1917 kämpfte Schülein mit seinem Regiment am Fluss Somme vor Gondecourt bis er vermutlich im Frühjahr 1917 in der Region Lothringen bei Kampfhandlungen am Fluss Aisne in französische Gefangenschaft geriet. Bis Ende des Jahres 1917 wird sein Regiment von ursprünglich 90 Offizieren, 3300 Unteroffizieren und Mannschaften, 235 Pferden sowie 75 Fahrzeugen auf lediglich auf 25 bis 30 Mann zusammengeschrumpft[1]. Als Leutnant mit Auszeichnung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse wurde Schülein erst 1920 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er nahm anschließend wieder seine berufliche Beschäftigung beim Fürsten Albert I. Thurn und Taxis auf. Sein neues Aufgabengebiet in Regensburg nähert sich seinem künftigen Wirken in Fürth. Zunächst arbeitet er als Rentamtmann (=Verwalter) und später als Direktor der fürstlich bayerischen Landindustrie. Gleichzeitig verwaltet er die Brauerei Schierling, südlich von Regensburg[2].

Grüner Bräu in Fürth

Im März 1928 trat Wilhelm Schülein in den Vorstand der Grüner Brauerei A.G. ein. Bis zu seinem Tod am 29. Juli 1957 um 11.50 Uhr im Klinikum Fürth arbeitete er für die Grüner Brauerei.


Literatur

  • Albert Dunzinger: Das K. B. 11. Infanterie-Regiment von der Tann (Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, bayer. Anteil, Band 22 – München 1921)

Einzelnachweise

  1. *Quelle: Wikipedia Königlich Bayerisches 11 Infanterie Regiement, Stand 29. Januar 2013, 22.31 Uhr | Homepage Wikipedia
  2. * Anmerkung: Die Brauerei Schierling war bis 1997 eigenständig. 1997 wurde die Brauerei von der Weißbierbrauerei Kuchlbauer übernommen und als eigenständige Marke weitergeführt. Die Brauerei Kuchlbauer ist ein mittelständiges Unternehmen mit 40 Angestellen und ca. 90.000 hl Bierausstoß pro Jahr. Die Brauerei Kuchlbauer ist heute vorallem überregional bekannt für den Kuchbauer-Turm - ein 34 Meter hoher Turm erdacht und erbaut von dem Künstler Friedrich Hundertwasser.

Siehe auch

Grüner Bräu