Goethestraße 4

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Goethestraße 4 im Jahr 2019
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Mietshaus, dreigeschossiger Mansarddachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade und Dachgauben, Neurenaissance, wohl von Ludwig Schmitz, um 1883/84; bauliche Gruppe mit Goethestraße 2 und Eckhaus Nürnberger Straße 27.[1]

Baugeschichte Vorder- und Hofgebäude

Spiegel- und Rahmenfabrikant Johann Georg Linz ließ das Anwesen Goethestraße 4 in den Jahren 1883/84 mit einem dreistöckigen Mietshaus bebauen. Im Hochparterre unterhielt er noch etwa drei Jahre lang seine eigene Werkstatt, bis er 1887 zunächst im Hinterhof einen kleinen Packraum errichten ließ und anschließend auf die Nachbargrundstücke expandieren musste. Die alte Werkstatt wurde nicht mehr benötigt, weswegen sie von dem neuen Inhaber F. K. Schülein zu einer Wohnung umgebaut wurde, die den oberen Geschossen gleicht.

Auch heute befinden sich in Vorder- und Rückgebäude überwiegend Wohnungen. Die Kubaturen sind nach wie vor vorhanden, wenngleich sie äußerlich überformt wurden. Auch das historische Kopfsteinpflaster ist noch erhalten. Die Rückfassade des Vordergebäudes zeigt ein Backsteinmauerwerk im Kreuzverband. Der Sockel besteht aus Sandsteinquadern und Fensterstürze und -sohlbänke sind ebenfalls aus Sandstein gefertigt. Die historischen Fenster sind nicht mehr erhalten, aber es wurden denkmalgerechte Sprossenfenster eingebaut.[2]

Linz unterhielt fortan in der 1887 errichteten Goethestraße 2 ein Geschäftshaus mit Werkstätten und Comptoir. Im beigefügten Lageplan der Baugenehmigung scheint auch das Anwesen Nürnberger Straße 27 im Besitz von Linz zu sein. Der Fabrikant war also innerhalb von wenigen Jahren den baulichen Möglichkeiten des Hofes entwachsen und musste auf zwei Nachbargrundstücke ausweichen.[3]


Einzelnachweise

  1. Habel: Stadt Fürth, S. 122
  2. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 38 f.
  3. Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/460

Bilder