Poppenreuther Straße 133

Version vom 27. Januar 2024, 02:45 Uhr von Red Rooster (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „|Denkmalstatus besteht=“ durch „|DenkmalstatusBesteht=“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
100%
Poppenreuther Straße 133, 2018
Die Karte wird geladen …

Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, doppeltem Gurtgesims und hölzernem Traufgesims, klassizistisch, frühes 19. Jahrhundert. Teil des Ensembles Ortskern Poppenreuth. Die Bezeichnung "Das obere Bäckergut" taucht erst nach 1800 für das Gebäude auf. Erstmals wird der Besitz als Köblersgütlein im Bamberger Salbuch von 1615 erwähnt.

Geschichte

Das Anwesen Poppenreuther Straße 133 - Historische Hausnummer 3 – bildete ursprünglich mit dem Gebäude Poppenreuther Straße 125 - Historische Hausnummer 1 – ein gemeinsames Bauerngut und wurde nach 1590 noch einmal als Köblersgut von dem Hof Poppenreuther Straße 131 abgetrennt [1] [2].

  • 1468: Conz Schmidt, zu dieser Zeit scheint sich das Gut noch bei dem Haupthof Poppenreuther Straße 125 - Historische Hausnummer 1 befunden zu haben[3]
  • 1476: Hans Schmidt, Sohn des Heintz Schmidt zu Poppenreuth erhält als Zinslehen ein Gütlein, das vordem Contz Schmidt gehörte [4]
  • 1518: Hans Eberhard wird mit dem Gütlein belehnt, das er von seinem verstorbenen Schwiegervater Hans Schmidt geerbt und von einer Miterbin gekauft hat [5]
  • 1521: Peter Preschel kauft das Gütlein von Eberhard. Peschel wohnt zu Schniegling und besitzt auch Haus Nr. 1 (= Poppenreuther Straße 125) [6]. Das Gütlein - auf dem auch offenbar Bier ausgeschenkt wird - gehört wirder zu dem großen Bauernhof Haus Nr. 1 (= Poppenreuther Straße 125).
  • 1562: Im Poppenreuther Schenkenstreit sagt die dompröpstische Untertanin Katharina Dürr aus.
  • 1576: Hans und Elsbeth Dürr in Muggenhof hatten den Bauernhof und das Gütlein in Besitz [7].
  • 1592: Hans Gronauer hat das Gütlein gekauft [8]
  • 1606: Hans Gronauer hat ein Gütlein als Zinslehen, dazu gehören 1 ½ Morgen Feld; er zinst an die Dompropstei 1 Vastnachthenne fenrer in den Hof Conz Romings 2 fl. [9]
  • 1615: Hans Gronauer
  • ... : Kunigunda Gronauer [10]
  • 1653: Konrad Bratengayer (Breytengeyer), der die Witwe Kunigunda Gronauer heiratete.
  • 1695: Conrad Bratengeyer ist im Besitz des Gütleins
  • 1708: Conrad Roming, Kauf
  • 1723: Peter Roming
  • 1753: Georg Oder (Eder)
  • 1773: Johann Fleischmann
  • 1777: Georg Wiedemann
  • 1808: in der Besitzfassion wird das Gut des Beckenmeisters Georg Wittmann genau beschrieben: das Beckhäuslein, teils aus Stein, eine Scheune, Stallung usw. Auf dem Hof liegt außer der Backgerechtigkeit auch das Recht zur Zapfenwirtschaft [11]
  • 1813: Anna Wittmann, Witwe
  • 1825: Georg Wittmann, Sohn
  • 1864: Leonhard Wittmann
  • 1885: Lorenz Wittmann und Anna
  • 1906: Lorenz Wittmann
  • 1924: Leonhard Wittmann und Margareta
  • 1950: Leonhard Wittmann

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth- einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133
  2. Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 3", Seite 1-5
  3. Werner Sprung bezieht sich auf den bambergischen Urbar von 1468
  4. Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Standbuch 3012, fol. 189b
  5. Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Standbuch 3014, fol. 221b
  6. Werner Sprung bezieht sich auf St.A.Bbg. Standbuch 3014, fol. 227b
  7. Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth- einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133. Siehe auch Poppenreuther Straße 125#Hofbesitzer
  8. Werner Sprung zitiert St.A.Bbg. Lehenstandbuch 3120. In den Taufmatrikeln der Pfarrei St. Peter und Paul Poppenreuth wird Hans Gronauer als Wirt beschrieben
  9. Werner Sprung zitiert St.A.N. Rep. 207a Nr. 323 fol. 383
  10. Gottlieb Wunschel: "Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 133.
  11. Werner Sprung zitiert St.A.N. Rentamt Fürth, Nr. 1388

Siehe auch

Bilder