In der Vergangenheit wurde die Stadt Fürth mehrmals als Kulisse für (Kino-)Filmdreharbeiten verwendet.

Gründe für Fürth als Drehkulisse

Primär zählen folgende Gründe für Fürth als Drehort:

  • die Stadt Fürth ist im Gegensatz zu anderen Städten als Motiv noch "unverbraucht",
  • durch die hohe Dichte von Baudenkmälern ohne größere Neubauten in Häuserzeilen (nicht totsaniert), gerade in der Innenstadt, ist die Stadt Fürth sehr gut geeignet für historische Kulissen,
  • die Baudenkmäler in Fürth sowohl ein "bürgerlich reiches Bild" liefern können (z.B. Hornschuchpromenade), als auch das Stadtbild einer Arbeiterstadt (z.B. Marienstraße, Mathildenstraße, Badstraße etc.)
  • das Vorhandensein von Pflastersteinstraßen in der Altstadt - im Gegensatz zu geteerten Straßen, die historisch nicht korrekt wären.
  • die Nähe zur Nachbarstadt mit der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, an der ein Studienschwerpunkt Film ist.

Ein weiterer Grund, dass Produktionsfirmen immer mehr auf Städte wie Fürth zurückgreifen ist ebenfalls, dass Städte wie Fürth mit wenig "Filmerfahrung" eine deutlich höhere Bereitschaft haben die Strapazen von Filmarbeiten auf sich zu nehmen. Strapazen in diesem Zusammenhang sind u.a. komplett gesperrte Straßen, Rücksicht auf Film- und Tonaufnahmen - auch von nicht direkt betroffenen Personen, Störungen des täglichen Berufs- und Privatleben durch ein Filmteam ohne feste Zeitvorgaben etc.

Anbei eine Auflistung der bisher bekannten Filmproduktionen in Fürth:

Als die Biere laufen lernten

 
Screenshot aus dem Film

n.N.

 
Dreharbeiten in den 1980er Jahren
  • Filmhandlung und Personen zum Film: n.N.
  • Bekannte SchauspielerInnen: n.N.
  • Regie: n.N.
  • Dreharbeiten in Fürth: in den 1980er
  • Drehorte: Hornschuchpromenade
  • Homepage & Trailer: n.N.


3 Grad kälter

 
Dreharbeiten am Klinikum
  • Filmhandlung und Personen zum Film: Wikipedia Artikel HP
  • Bekannte SchauspielerInnen: Bibiana Beglau und Meret Becker
  • Regie: Florian Hofmeister
  • Dreharbeiten in Fürth: November 2004
  • Drehorte: Kulturort Badstraße 8 & Klinikum Fürth in 2. und 4. OG
  • Homepage & Trailer: 3 Grad kälter HP

Dreiviertelmond

 
Kamaraklappe Dreiviertelmond

Das Bay. Jahrtausend: Fürth - Boomstadt des 19. Jahrhunderts

  • Filmhandlung und Personen zum Film: Bayrisches Fernsehen BR
  • Bekannte SchauspielerInnen: Udo Wachtveitl
  • Regie: Tilman Wolff
  • Dreharbeiten in Fürth: März 2012
  • Drehorte: Hornschuchpromenade, Burgfarrnbach, Rathaus
  • Homepage & Trailer: 19. Jahrhundert: Fürth HP

Charline macht Schluss

 
Dreharbeiten am Klinkum
  • Filmhandlung und Personen zum Film: Homepage HP
  • Bekannte SchauspielerInnen: Heike Makatsch
  • Regie: Mark Monheim
  • Dreharbeiten in Fürth: 26. & 27. Juli 2013
  • Drehorte: Klinikum Fürth - ehem. Zentrale Notaufnahme EG
  • Homepage & Trailer: folgt

Kurt Landauer

 
Dreharbeiten in der Marienstraße
  • Filmhandlung und Personen zum Film: ARD HP
  • Bekannte SchauspielerInnen: Josef Bierbichler
  • Regie: Hans Steinbichler
  • Dreharbeiten in Fürth: 12. bis 15. August 2013
  • Drehorte: Marienstraße, Schillerstraße
  • Homepage & Trailer: folgt

Regionalpresse

  • Johannes Alles: Filmkulisse Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 29. Oktober 2010. FN
  • Bayr. Fernsehen: 19. Jahrhundert: Fürth. Im Bay. Fernsehen. Erstausstrahlung am 10. Dezember 2012. BR
  • Claudia Ziob: Marienstraße in Fürth wird zum Drehort. In: Fürther Nachrichten vom 9. August 2013 FN
  • Claudia Ziob: Filmemacher entdecken allmählich Fürths Vorzüge. In: Fürther Nachrichten vom 12. August 2013 FN
  • Claudia Ziob: Beim "Landauer"-Dreh mussten die Anwohner helfen. In: Fürther Nachrichten vom 13. August 2013 FN
  • ARD Mediathek: Jüdische Fußballtrainer während der NS-Zeit. Bayrischer Rundfunk 2013 ARD

Weblinks

Einzelnachweise & Anmerkungen

  1. * Quelle: "Als die Biere laufen lernten ..." Film aus dem Tucher Archiv. Anmerkung: Hans Fiala wurde 1884 in Wien geboren. Er war von Beruf Schauspieler und Bariton Sänger. Seine Bühnenkarriere begann er am Theater Hechingen (1903-04) und war ab 1904-05 in Znaim (Mähren). Anschließend wechselte er das Fach zur Operette bzw. später auch zur Oper. Es folgten Verpflichtungen in Linz/Donau, Landshut, Kattowitz und Zürich. Von 1919 bis 1921 war er als Regisseur am Stadttheater Nürnberg beschäftigt. Es folgten noch Frankfurt a.M. und Bamberg, bevor er nach Plauen wechselte. Ab 1934 war er am Theater Guben (Sachsen) beschäftigt - bis 1941. In der Zeit von 1941 bis 42 war Fiala in Thorn am Theater beschäftit. Der letzte Arbeitsplatz am Theater vor seinem Tod am 4. Januar 1945 war erneut das Spielhaus in Plauen. Über seine Zeit in Guben wird berichtet: Das im Mai 1933 erlassene Theatergesetz führte zur Gleichschaltung der deutschen Bühnen. Diese dienten dann auch der Verbreitung der faschistischen Ideologie. Verantwortlich dafür zeichnete in Guben vor allem Fritz Ebers und Hans Fiala. Als besonders willfähiger Erfüllungsgehilfe erwies sich Fiala. Aus vorgeblich rassischen Gründen verschwanden selbst so erfolgreiche Operettenschöpfer wie Emmerich Kalmann, Paul Abraham, Oskar Straus, Robert Stolz, Leo Fall, Leon Jessel („Schwarzwaldmädel“; als Jude mißhandelt, 1942 verstorben) oder Oskar Nedbal (aus „Polenblut“ 1913 wurde 1942 „Die Erntebraut“). (Guben in der Zeit des Nationalsozialismus). Daraus lassen sich zwei Schlüsse ziehen. 1) Der Film "Als die Biere laufen lernten..." muss aller Wahrscheinlichkeit nach während seiner Beschäftigung am Theater Nürnberg erfolgt sein (1919-21) und - es ist interessant, dass Fiala (als scheinbar überzeugter Nationalsozialist) ausgerechnet 1941/42 in Thorn eine Anstellung bekommt, in dem der ehem. Fürther NSDAP OB Franz Jakob und sein aus Fürth eingesetzter Stadthalter Adolf Schwammberger arbeiten.