Der Dambach ist ein im Fürther Stadtwald entspringendes Fließgewässer.

Der Dambach von der Mittleren Straße aus gesehen

Verlauf

Der Dambach bildet sich im Stadtwald aus zwei Zuläufen. Diese treten in der Eschenau aus dem Wald aus (bei der Fröbelstraße sowie Am Himmelsweiher), durch- bzw. unterqueren die Eschenau und verbinden sich kurz vor der Unterquerung des Main-Donau-Kanal miteinander (bei der Straße Am Eschenausteg). Danach verläuft der Dambach teilweise kanalisiert, in östlicher Richtung durch den Ort Dambach, speist an der Fuchsstraße mehrere Weiher und mündet schließlich nördlich der Dambacher Brücke in die Rednitz. Er dient heute zumeist nur noch der Abführung von Oberflächenwasser. Im Bereich zwischen Fuchsstraße, Weiherhofer Straße und Unterer Straße befindet sich noch ein letzter, unverbauter Taleinschnitt. 2012 bekannt gewordene Pläne sehen nun eine teilweise Bebauung des Areals mit Einfamilienhäusern sowie eine Renaturierung des Dambachs vor.[1]

Historische Schreibweisen

Aus der über die Jahre hinweg veränderten Schreibweise des gleichnamigen Stadtteils lässt sich folgern, dass wie der Ort auch der Bach folgende Namensveränderungen durchmachte:

  • Tanbach (1279)
  • Tambach (1288)
  • Thonpach (1496)
  • Dombach (1733)

Die erste Schreibweise von 1279 ist möglicherweise auf den Tannenwald, in dem der Dambach entspringt, zurückzuführen (Tanbach = der aus den Tannen hervorkommende Bach)

Zuflüsse

 
ehem. Gasthaus "Zur frischen Quelle"

Im Dambacher Taleinschnitt rund um die Fuchsstraße sind einige Hausquellen bekannt, deren Wasser ebenfalls dem Dambach zugeleitet wurde. Belegt sind diese Quellen u.A. für die Anwesen Fuchsstr. 46 (historisches Bauernhaus) und Untere Straße 11a (ehem. Gasthaus Zur frischen Quelle). Diese Quellen sind jedoch mit Bau des Main-Donau-Kanals versiegt.[2]

Teichwirtschaft

Die Straßennamen Am Himmelsweiher und Entensteig erinnern an eine lange Tradition von Dambacher Weihern. Entlang dem Bach bildete die Fischhaltung einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Es lag nahe das frische Wasser aufzustauen und durch Ausheben entsprechender Gruben kleinere und größere Fischweiher anzulegen. Eine sog. "Weiherkette" lag südlich der heutigen Halevistraße. Die ältesten Belege für eine Dambacher Weiherbewirtschaftung reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, sicher ist sie aber noch weitaus älter.[3]

Einzelne Weiher sind heute noch an der Straße Am Eschenausteg sowie an der Fuchsstraße erhalten, jedoch vermag der Dambach aufgrund Wassermangels nicht mehr, diese ausreichend mit Frischwasser zu versorgen.

Lokalpresse

  • Birgit Heidingsfelder: Kritik am Dambacher Bauprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2012 - FN
  • Birgit Heidingsfelder: P&P: Keine Hauruck-Aktionen. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2012 - FN

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bildschirmpräsentation der P&P Gruppe Bayern am 25. Juli 2012, Gemeindehaus Erlöserkirche Dambach
  2. Zeitzeugenbericht, Archiv Doc Bendit, Aktennr. '0'
  3. Christian Schümann: "Weiher-Wirtschaft". In: Fürth - Dambach", Fürth, 1998, S. 26

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