Friedrichstraße 8; Rudolf-Breitscheid-Straße 16

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Friedrichstraße 8 mit der Flessabank am alten Standort, März 2022
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Palastartiger, dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach und Pilastergliederung, Neubarock; ursprünglich von Carl Gran, 1844, Umbau und neobarocke Fassadenneugestaltung 1921-23 von Hans Bielenberg und Josef Moser, ausgeführt von Johann Gran; Teil des Ensembles Friedrichstraße.

In diesem Gebäude befindet sich die Kanzlei der Rechtsanwälte Eigenstetter Helmreich und Partner.

Geschichte

Der ursprüngliche Bau, den der Brauereibesitzer Georg Heinrich Stengel durch Carl Gran errichten ließ, war ein aufwändig gegliederter, spätklassizistischer Bau.

In dem Gebäude befand sich im 19. Jahrhundert die Gaststätte "Zur Ludwigseisenbahn", unter den Pächtern G. F. Ell und später Willibald Stoll.

Im 1. Obergeschoss wohnte bis zum 1. November 1865 der Brauereibesitzer Wolf Wilhelm Mailaender.

Nachdem er ausgezogen war, mietete die Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft die Räumlichkeiten ab 1. Mai 1866 bis 1891 für 55 Gulden im Jahr an. Die Chronik der Loge weiß darüber folgendes zu berichten: Schon am 5. Januar 1866 aber konnte der deput. Mstr. Br. Fr. Wassmuth mitteilen, dass in dem an der "Eisenbahn" gelegenen, dem Grafen Pückler in Burfarrnbach gehörigen Gebäude zum "Deutschen Hause", in dem sich damals die Restauration Ell befand, die Wohnung im ersten Stocke, die bisher Br. Mailänder inne hatte, frei werde und laut der von dem Gräflichen Rentamtmann Hofrat Längenfelder erholten Auskunft um den Preis von jährlich 500 fl zu mieten sei.[1] 1891 konnte die Loge dann in die neuen Räumlichkeiten in die Dambacher Straße 11 umziehen.

Anfang der 1920er Jahre ließ die Bayer. Disconto- und Wechselbank, vorm. Nathan & Co. den Um- und Erweiterungsbau in festlichen Barockformen ausführen. Der Entwurf stammte von den erfolgreichen Berliner Architekten Bielenberg und Moser.[2]

Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich seit 20 Jahren bis zum Oktober 2023 die Bäckerei Casa Pane von der Backkette Der Beck, auch eine Filiale der Flessa-Bank war dort zu Hause.[3]

Literatur

Lokalberichterstattung

  • Birgit Heidingsfelder: Früheres Casa Pane: Jetzt zieht Peter Pane ein. In: Fürther Nachrichten vom 9. Februar 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Georg Grillenberger: Geschichte der Loge zur Wahrheit und Freundschaft in Fürth, Kommission-Verlag von Georg Rosenberg, Fürth, 1903, S. 161 ff.
  2. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 114
  3. Gwendolyn Kuhn: Nach 20 Jahren: Casa Pane sagt Ciao. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2023 (Druckausgabe)

Bilder