Bernhard Mucke

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Friedrich Bernhard Mucke (geb. 20. Mai 1860 in Zittau[1]; gest. 26. Juni 1930 in Erlangen[2]) war ein städtischer Baubeamter in Fürth, der 1904 Stadtbaurat in Erlangen wurde. Sein jüngerer Bruder war der namhafte Architekt Gustav Mucke.

Leben

Er kam als erstes Kind des Hausmeisters Friedrich Wilhelm Mucke und und seiner Ehefrau Maria Mathilda, geborene Petzold zur Welt. Der Vater war am städtischen Gymnasium in Zittau tätig.

Mucke besuchte von 1872–1874 das Realgymnasium Zittau in der 5. und 4. Klasse.[3] Über seine weitere Ausbildung ist derzeit nichts bekannt, aber es kann vermutet werden, dass er die Baugewerkeschule Zittau besuchte.

Mitte Dezember 1889, im Alter von 29 Jahren, kam Bernhard Mucke nach Fürth, wo er im Stadtbauamt eine Anstellung als Bauamtsassistent erhielt.[4] Am 21. Juli 1891 stellte er den Antrag auf Verleihung des Fürther Bürgerrechts und Erwerb der bayerischen Staatsangehörigkeit sowie Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses. Stadtmagistrat und Gemeindebevollmächtigte erteilten gegen Gebühr von 45 Mark umgehend die Genehmigung unter dem Vorbehalt der Wirksamkeit ab Erlangung der Staatsangehörigkeit, die ihm mit Aufnahmsurkunde der königl. Regierung von Mittelfranken vom 2. August 1891 zuteil wurde. Wegen der Fristen zur folgenden Aushängung der Verehelichungsbekanntmachung erhielt Mucke die Urkunden und das Zeugnis Ende des Monats.

Zum 16. März 1893 wurde Mucke zum Bauamtsoffiziant ernannt, zudem war er auch als Brandmeister zum Leiter der Fürther Feuerwehr eingesetzt worden. Seit Anfang Januar 1898 wurde er als städtischer Ingenieur bezeichnet.[4]

Die städtischen Kollegien der Stadt Erlangen wählten Bernhard Mucke am 5. November 1904 zum Stadtbaurat.[5] Am 1. Dezember 1904 trat er seinen Dienst in Erlangen an, die Frau zog mit den Kindern am 15. März 1905 nach.[4]

Die bedeutendste Leistung in seiner Fürther Zeit war die Planung und Bauleitung der Lungenheilstätte im Stadtwald. Die Pläne dieser Heilstätte erhielten auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis, Missouri (USA) einen großen Preis. Wohl daher wurde er auch mit einem königlich bayerischen Orden, dem Verdienstkreuz mit der Krone des Verdienstordens vom Heiligen Michael, ausgezeichnet.

Bernhard Mucke verstarb im Alter von 70 Jahren im eigenen Haus, Rathsbergerstraße 8[6], und wurde am 28. Juni 1930 auf dem Altstädter Friedhof in Erlangen beigesetzt.[2]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Blumenstraße 8Wohnhaus in EcklageJohann Andreas Korn
Bernhard Mucke
Anna Eva Tochtermann1852D-5-63-000-117Klassizismus
LungenheilstätteEhemalige Lungenheilstätte, dann Städtisches WaldkrankenhausBernhard MuckeStadt Fürth1903D-5-63-000-1527Historisierender Heimatstil

Familie

Bernhard Mucke heiratete am 7. September 1891 die Nürnberger Schneidermeisterstochter Anna Margaretha Kern (geb. 8. Juli 1867 in Nürnberg). Aus dieser Ehe gingen drei in Fürth geborene Kinder hervor:

  • Marie Mucke (geb. 14. August 1892)
  • Frieda Mucke (geb. 30. September 1894)
  • Friedrich Wilhelm Mucke (geb. 28. März 1904), er wurde Lehrer

Seine Witwe starb am 19. Februar 1942 – auch im Haus Rathsbergerstraße 8 – und wurde ebenso auf dem Altstädter Friedhof bestattet.[7]

Adressen

Einzelnachweise

  1. „Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Mucke Friedrich Bernhard Bauamtsassistent von Zittau in Sachsen – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier, Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses, u. Aufnahme in den bayer. Staatsverband. 1891“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/M 596
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Bestattungen 1928–1945, S. 47
  3. Verzeichnis der Lehrer und Schüler des Kgl. Realgymnasiums (früher Realschule) in Zittau für den Zeitraum von 1855–1905, Zittau 1905, S. 82 lt. Mitteilung der Christian-Weise-Bibliothek Zittau, Sachgebiet Wissenschaftlicher und Heimatgeschichtlicher Altbestand, H. Kahl vom 19. April 2024
  4. 4,0 4,1 4,2 Familienbogen Mucke, Friedrich Bernhard; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  5. Allgemeine Zeitung vom 7. November 1904 (Zeitungsausschnitt) - Digitalisat der Bayerische Staatsbibliothek
  6. Baudenkmal D-5-62-000-1464 von 1909/10
  7. Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Bestattungen 1928–1945, S. 285
  8. Adressbuch von 1891
  9. Adressbuch von 1893
  10. Adressbücher von 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905

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