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Über die Presse erinnerte man an den Anmeldetag 9. Februar 1931. In der Zeit von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr konnten Eltern ihre Töchter am Direktorat des städtischen Mädchenlyzeums bzw. der Handelsschule (Jungen und Mädchen) für 1931/32 anmelden. Gastwirt Willi Kugler von der Gaststätte "Graf Zeppelin" in der Flößaustraße 34 lud in Anzeigen in der NZ für den heutigen Samstag zu einem "Tanzabend an Bord des Graf Zeppelin" ein. Stadttheater Fürth: "Die Fledermaus". Montag, 9. Februar 1931 Am Sonntag um 11 Uhr eröffnete Bildhauer Philipp Siebenkäs die 4. Ausstellung "Junge Kunst" im Saal des Fürther Kunstvereins. Die Stadt Fürth war durch Oberstadtbaurat Herrenberger vertreten. Zu sehen waren u.a. Werke der Fürther Künstler Dörrfuß, Schopper, Lass, Schilling, Dornauer Götz, Renner, Siebenkäs, und Schiller. Für die Bevölkerung war die Ausstellung für einige Wochen jeweils Samstag, Sonntag und Mittwoch von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Die Kurrende sang am letzten Samstag um 15.30 Uhr im Bereich Johannis-, Amalien- und Karlstraße. Der Gesang der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 88 RM gebracht. In der Runde der Meister besiegte die SpVgg bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 6000 Zuschauern den SV Waldhof Mannheim mit 4:1. Tore für Fürth durch Auer, Frank, Rupprecht und Faust. Damit führte man nach 6 Spielen die Tabelle mit 11:1 Punkten an. Lu-Li: "Die Affäre Dreyfus" mit Grete Mosheim und Fritz Kortner. Dienstag, 10. Februar 1931 In der Nacht zum letzten Freitag kam es in Fürth zu strammem Frost und frischem Schnee. Das Thermometer zeigte 17 Grad unter Null. Trotzdem zogen viele Fürther nachmittags ihren Schlitten zu Fuß zur Rodelbahn in den Stadtwald. Schlitten hinter Schlitten sauste danach mit raschem Tempo und Gejohle zu Tal. Ab der Abenddämmerung zogen die Rodelfreunde - meist mit eiskalten Händen und Füßen - in Gegenrichtung wieder der Stadt zu. In der Gaststätte "Kronprinz", wo schon immer das "bessere" Publikum verkehrte, war in diesen Tagen das Trio "Perdita" zu hören. Drei elegant gekleidete Wienerinnen und Absolventinnen der Wiener Musikakademie unterhielten das Publikum mit Gesang. Piano, Violine und Schlagzeug dienten ihnen dazu als Hilfsmittel. Weltspiegel: "Der Zarewitsch" mit Marietta Millner und Iwan Petrovich. Mittwoch, 11. Februar 1931 Im Alter von 72 Jahren verstarb der Sarggeschäftsinhaber Hans Lamperle aus der Königstraße 37 in Fürth an den Folgen eines Schlaganfalls. Fast alle Fürther Theaterbesucher hatten ihn gekannt, denn Lamperle übte jahrzehntelang so nebenher das Amt des Theatermeisters und Requisitenverwalters aus. Der umtriebige Theaterfan pflegte mit allen in Fürth auftretenden Schauspielern und Sängern ein freundschaftliches Verhältnis. So manchem Fürther konnte "Papa Lamperle" ein begehrtes Autogramm eines in Fürth gastierenden Künstlers verschaffen. Die sogenannten "Palmkätzchen" zählten nach einer oberpolizeilichen Vorschrift seit 1914 zu den geschützten Pflanzen. Man durfte sie zum Zwecke des Verkaufs nicht abreißen oder abschneiden. In der NZ wies man wieder darauf hin, zählten die Palmkätzchen doch zu den wichtigsten Nährmitteln des Vorfrühlings für die Bienen. Donnerstag, 12. Februar 1931 Oberlehrer Schlegel, der Pfleger des "Verschönerungsvereins Fürth" legte für das 51. Geschäftsjahr den Tätigkeitsbericht für die demnächst stattfindende Jahresversammlung des Vereins vor. So wurden 1930 u.a. am Stadelner Weg 50 Erlen, 4 kanadische Pappeln und eine Trauerweide gepflanzt. Im Stadtwald installierte man drei Ruhebänke und erneuerte in der Flughafenstraße (heute Vacher Straße) die Rundbank am Eingang des Grünerparks. Viele beschlossene Anregungen mussten wegen Geldmangels zurückgestellt werden, so z.B. die Einrichtung eines "Milchhäuschens" in der Jubiläumsanlage zugunsten eines von der Stadt Fürth