Lu-Li: "Der Bergführer von Zakopane" mit Lilian Ellis und Domenico Gambino.
Weltspiegel: "Ratten der Großstadt" mit Mary Kid und Fritz Kampers.
Mittwoch, 17. Juni 1931
An diesem Mittwoch wurde der neue Hochbehälter am Katzenstein im Fürther Stadtwald in Betrieb
genommen. In den Rohren der Stadtteile Ober- und Unterfürberg, Villenkolonie, Burgfarrnbach,
Atzenhof, Eigenes Heim, Bremenstall, Hard, Billinganlage, Poppenreuth und Espan floss das
Wasser nun mit einem erhöhten Druck.
Im Haushaltplan 1931/32 der Stadt Fürth rechnete man mit Einnahmen von 33.500 RM beim
Flussbad, und mit 43.200 RM Einnahmen aus dem Betrieb der städtischen Brause- und
Wannenbäder.
Am Montagabend war im Fürther Bahnhofshotel ein Brand ausgebrochen. Das Küchenpersonal
konnte den Kaminbrand löschen, so dass die angerückte Feuerwehr nach einer Nachkontrolle
wieder ins Depot einrücken konnte.
Bei hartnäckiger Lungenverschleimung, Keuchhusten und bronchialen Infekten empfahl die
Sonnenapotheke in Fürth den Kauf von "Dellheim`s Brust- und Lungentee".
Donnerstag, 18. Juni 1931
Für die Theatersaison 1931/32 wurde der Fürther Schauspieler Fritz Bernet erstmals unter der
Bezeichnung "drastischer Komiker" geführt.
Endlich brachten nächtliche Gewitter den Fürthern zeitweise etwas Abkühlung, ehe sich tagsüber
die Temperaturen wieder auf 30 Grad aufheizten. Das Flussbad erlebte deshalb einen starken
Zulauf.
Der am Mittwoch in Betrieb genommene neue Hochbehälter am Katzenstein führte in einem Haus
an der Albrechtstraße 16 zu einem Wasserrohrbruch. Das Wasser schoss in Form einer Fontäne
in den Keller, überschwemmte anschließend das Grundstück. Da das alarmierte Betriebsamt erst
nach 45 Minuten einen Monteur schickte, drang das Wasser auch in Keller der Nachbarschaft ein.
Freitag, 19. Juni 1931
In der Sakristei der Kirche St. Michael in Fürth veranstaltete der "Bund der Bekenntnisfreunde"
eine Missionsstunde. Dabei sprach eine fast blinde Frau der Blindenmission im Orient über
armenisches Elend.
Gemäß Ziffer 4 der Fürther Badeordnung war es verboten, auf der Liegewiese im Flussbad Ball zu
spielen. Die Vorschrift wurde jedoch immer wieder von der fußballwütigen Jugend durchbrochen,
was zu Konflikten mit den Sonnenanbetern auf den Decken führte. Um allen Besuchern gerecht zu
werden, entschied sich der Fürther Stadtrat für die Pacht einer größeren angrenzenden Spielwiese
ab der Saison 1932.
Samstag, 20. Juni 1931
An diesem Samstag begann am Fürther Schießanger (Lindenhain) die diesjährige
"Schießhauskirchweih". Sie dauerte bis zum 29. Juni. Kernstück war die Festbierhalle von Wirt
Michael Most. Daneben gab es etliche Fahr- und Verkaufsgeschäfte. Nicht fehlen durfte die
Heringsbraterei von Paul Ollert.
Das Stadttheater Fürth appellierte über die Presse an die Fürther Bevölkerung, trotz der
schlechten Wirtschaftslage eine Platzmiete für die Theatersaison 1931/32 zu buchen. Zwei
verschiedene Platzmieten mit je 25 Vorstellungen standen zur Wahl. Die Ermäßigung gegenüber
dem Einzelkauf der Karten betrug ca. 35%. Da die Abonnenten die Hauptstütze des Theaters
darstellten, war man um eine große Anzahl von Platzmietern bemüht. Der weitere Bestand der
Spielgemeinschaft Nürnberg/Fürth stand auf dem Spiel. Für die bisherigen Platzmieter blieben
deren Plätze bis 4. Juli reserviert.
Montag, 22. Juni 1931
Seite:Kuntermann 1931.pdf/34
Version vom 18. Juli 2024, 09:53 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Lu-Li: "Der Bergführer von Zakopane" mit Lilian Ellis und Domenico Gambino. Weltspiegel: "Ratten der Großstadt" mit Mary Kid und Fritz Kampers. Mittwoch, 17.…“)
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.