Seite:Altstadtblaeddla 042 2008.pdf/8

Version vom 19. Juli 2024, 16:51 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Altstadtverein Fürth �42/07 Altstadt-Weihnacht Der Nachtwächter lädt zur Fürther Altstadtweihnacht auf dem Waagplatz Nacht­ wächter Knipp­ schild i…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


Altstadtverein Fürth

�42/07

Altstadt-Weihnacht Der Nachtwächter lädt zur Fürther Altstadtweihnacht auf dem Waagplatz

Nacht­ wächter Knipp­ schild in Aktion (Foto: Manfred Heckel)

W

  ährend anderswo zur gleichen Zeit die Bürger­ steige hochgeklappt werden, wie man so schön sagt, geschieht während der Dauer der „Altstadtweihnacht“ etwas, worüber sich allerdings nur noch Neulinge oder Neig‘schmeckte wundern: So gegen acht Uhr füllt sich der Waagplatz noch einmal, das Bratwurstgeschäft kommt auf Touren, der „Maronimoh“ haut noch einmal eine Portion Esskastanien in die Pfanne, der Glühweinkessel summt (wenn er das überhaupt tut) und die standhaften Standbesatzungen reiben sich die klammen Finger in der Gewissheit neuer Kunden. Die Ursache des verstärkten Treibens ist eigentlich schon kein Geheimtip mehr: es ist „unser Nachtwächter“, Herr Knippschild aus Nürnberg (hört, hört), der zum allabendlichen Ausklang in sein Horn stößt und seine lustigen, meist aber doch besinnlichen Verse in die Winternacht klingen lässt. Wenn er auch nicht die einzige Attraktion unseres Marktes ist, so ist er doch die letzte und das so regelmäßig, dass er inzwischen zu, Inventar zu gehören scheint. Zur Einstimmung auf die Altstadtweihnacht wollen wir im folgenden einige der Verse wiedergeben, selbstverständlich mit freundlicher Genehmigung des Autors. Und dieser hat sogar eine ausdrückliche Bitte an seine Fans und solche, die es werden wollen: Sie mögen ihm doch beim Reimen helfen, da sein Vorrat auch nicht unerschöpflich ist. Diese Bitte geben wir gerne und eindringlich weiter und lassen sogar, symbolisch sozusagen, für die Hilfsnachtwächter in der Versfolge einen Platz frei, der gefüllt werden muss – spätestens, wenn es wieder heißt: „Hört ihr Herren ...“ Der dichtende und reimende Leser kann seine Verse an uns schicken oder sie dem Herrn Nachtwächter persönlich überreichen. Singen muss er nicht selber, dies nur zur Beruhigung. Also frisch ans Werk, wie man so schön sagt, und ergreifen sie einen Ro Zipfel ihrer literarischen Unsterblichkeit! �

Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, Unsere Uhr hat 5 geschlagen. Wieder ist es Weihnachtszeit Und der Markt steht hier bereit. Mög‘ er in den komm‘den Tagen Freude in die Herzen tragen. Für die Menschen groß und klein, Denn ‘s soll wieder Weihnacht sein. Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, Uns‘re Uhr hat 8 geschlagen. Feierabend ist für heut‘, Geht nach Hause liebe Leut‘ Und vergesst nicht Gott zu danken, Denkt der Alten, denkt der Kranken, Nehmt für sie ein Päckchen mit, Das ist gute Weihnachtssitt! Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, Uns‘re Uhr hat 8 geschlagen. Feierabend ist für heut‘, Geht nach Hause liebe Leut‘. Herr beschütze Markt und Gassen, Schütz‘ auch die auf Meer und Straßen, Unterwegs sind heute Nacht, Für heut‘ hab ich mein Lied gemacht. Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, uns‘re Uhr hat 8 geschlagen. Schließt die Stände, geht nach Haus, Denn für heut‘ der Markt ist aus. Weihnachtszeit heißt Heimlichkeiten, Freude anderen zu bereiten. Wenn zum Guten wir bereit, Dann ist wahre Weihnachtszeit. Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, Uns‘re Uhr hat 8 geschlagen. Feierabend ist für heut‘, Geht nach Hause, liebe Leut‘. Morgen dürft ihr wiederkommen Und es bleibt euch unbenommen. Bringt auch den aus eurem Kreis, Der vom Markt hier noch nichts weiß.

84 18/19 8