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45 – 11/12�  Altstadtverein Fürth

ter als der erste Dombau in Bamberg war und ein sogenanntes Suburbium um den Fünferplatz herum besaß. Damit hört die direkte Verbindung über Lauterhofen nach Regensburg auf. Wenn man so will, wäre noch die Strecke zwischen der Schauerburg (69) und Riedfeld (80) zu ergänzen, denn der karolingische Landesausbau lässt sich dazwischen aufgrund von Bodenfunden durchaus belegen. Weiter in Richtung Westen folgt die Straße dem Lauf von Ehebach und Bibartbach, was durch die dichte Besiedlung, das bereits 877 aufgelassene Kloster Megingaudshausen (100), Markt Bibart (99) und die frühen Johanneskirche in Iphofen (98) mit dem Eintritt ins mittlere Maintal ausreichend dokumentiert ist. Im Osten wäre ein Weg auf der südlichen Pegnitzhochterrasse über Mögeldorf (118), Schönberg (119), Ottensoos (120) nach Henfenfeld (122) denkbar, wo man auf die von Norden kommende Route Forchheim (1), Rüsselbach (24), Schnaitach (23) – bewacht durch die frühe Anlage auf dem Rothenberg (121) – nach Hersbruck (20) gestoßen ist, um von hier über Förrenbach (19) und Lauterhofen durch die anschließenden Tallandschaften von Schwarzer Laaber oder Lauterach nach Regensburg zu gelangen, eine Route, auf der Konrad II. 1025 und 1030 nach Mögeldorf (118) gekommen ist, um hier zwei Mal Urkunden auszustel-

len. Dadurch wird aber auch ersichtlich, warum Otto I. von der Reichsversammlung 954 in Langenzenn (32), um seinen Sohn Liudolf nach Regensburg zu verfolgen, nicht über die Furten in Fürth (30) gezogen ist, da er nachfolgend bis Hersbruck (20) hätte ziehen müssen – ein viel zu umständlicher Umweg. Statt dessen nahm er den Weg über Roßtal (40), wo kräftig um die Burg gekämpft wurde, um von hier auf den sogenannten Mildach- Marktplatz 11: oben links Fragmente von Webgewichten, mitte Schlackeer Steig treffend, reste, rechts Tondüsen; unten verschiedene Eisengeräte. der den Turmhü- Sammlung Pöhlmann, Fotos Werner, Montage Vogel. gel in OberasbachAltenberg (44) bei Zirn- von Nürnberg/Mögeldorf ist. Gleichwohl wird man dorf mit dem Kloster in (116/118) nach Lauterhofen durch den Bibertgrund, an Spalt (50) verband, nach scheint es noch nicht gege- Großhabersdorf (41) und Süden zu ziehen. Über das ben zu haben, denn die da- der sogenannten „PiparoRegensburger Kloster Spalt zwischen liegenden wichti- di“ vorbei, über die Turmwar er schnell in Weißen- gen Stationen Altenthann/ burgen von Gräfenbuch burg und konnte von hier Burgthann und Altdorf (63), Berndorf (62) und aus die heute noch begeh- lassen sich erst in sali- Schillingsfürst (60) bzw. bare Römerstraße über scher bzw. staufischer Zeit Detwang (61) eine Straße Pfünz, Kösching nach nachweisen, andere Stütz- ins obere Taubertal annehPförring an der Donau punkte sind nicht bekannt men können. benutzen und per Schiff oder für den hier zugrunAuf die Bedeutung der flussabwärts fahren. Da- de gelegten Zeitraum nicht Flüsse als Verkehrswege bei hätte er in Spalt und zu belegen (Altdorf, 126). muss hier nicht weiter einEichstätt nachfolgend auch Dann wird immer wieder gegangen werden, wobei im Kloster Weltenburg die auf eine alte Heerstraße aber unklar bleibt, ob die Möglichkeit gehabt, in den verwiesen, die von Winds- Stromschnellen unterhalb entsprechenden kirchli- heim (76) über die Ickel- von Lauf für einen Schiffschen Einrichtungen Got- heimer Steige bei Obern- verkehr passierbar waren. tesdienste zu feiern, was zenn (66), Markt Erl- Sie konnten aber leicht auf auf der Ostroute – außer in bach (68) nach Langen- der bereits beschriebenen Lauterhofen – so anschei- zenn (32) geführt haben Route der südlichen Pegnend nicht gegeben war. soll, die mangels Quel- nitzterrasse umgangen Eine direkte Verbindung len auch nicht eingetragen werden.

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