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Altstadtverein Fürth �

53 – 19/20

Organisation ist alles von Herbert Regel Meine Frau hat seit 1991 auf dem Altstadtweihnachtsmarkt einen Stand mit selbst genähten und gehäkelten und gestrickten Puppenkleidern. Es war klar, dass ich den Stand meiner Frau mit aufbaute und mit Strom und Heizung versah. Das Aufbauen der Buden damals war allerdings ein ziemliches Chaos. Alle beteiligten „Beschicker“ der Stände mussten die Teile der Buden erst mal vom Dachboden der Freibank auf den Waagplatz bringen. Alle Teile wurden völlig willkürlich, ob lang oder kurz auf den Boden gelegt. Mit der Zeit türmte sich ein Berg von Holz auf dem Platz. Dann wurden eimerweise Schrauben, ob kurz oder lang neben die Holzteile gelegt. Nun ging der Aufbau der Buden los. Wie ein Bienenschwarm kreisten die Beschicker um die Holzteile. Nur ein Teil der Leute wusste, wie all die Teile zusammen gehörten und die Buden aufgebaut werden sollten. Nicht nur die Anordnung der Balken machte Schwierigkeiten, sondern auch das Auffinden der passenden Schrauben und Muttern. Es gab 4 verschiedene Längen von Schrauben. Das war ein großes Hinund Herlaufen, manchmal wurde dabei geflucht und geschimpft.

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Der Budenaufbau am Waagplatz Aber mit der Zeit kamen sich die vielen Menschen näher und halfen sich gegenseitig. Es geschah das Wunder. Alle Buden standen um ca. 20 Uhr auf ihrem zugewiesenen Platz. Es kam die Altstadtweihnacht 1994. Wieder einmal war ich am Stand meiner Frau mit dem Aufbau beschäftigt, als ich beobachtete, wie sich drei Helfer des Altstadtvereins abmühten, das schwere Klavier in die Freibank zu tragen. Selbstverständlich fasste ich mit an und wurde prompt überredet, Mitglied des Altstadtvereins zu werden. Selbstverständlich wurde ich ein Mitglied des Altstadtvereins! Im folgenden Jahr legten die bisherigen Vereinsvorstände ihre Ämter nieder. Die Altstadtweihnacht war in Gefahr! Nach langem Zureden nahm ich den Posten als Verantwortlicher für den Altstadtweihnachtsmarkt an. Schließlich war bekannt, dass ich

nun Pensionist war und mich als ehemaliger Feuerwehrmann gerne für die Allgemeinheit nützlich machte. Hilfe bekam ich von Sieglinde Richter, Alexander Mayer, Robert Schönlein und noch einigen verbliebenen Vereinsmitgliedern mehr. Es war noch Zeit bis zur nächsten Altstadtweihnacht. Alles was mir in den Jahren vorher nicht gefallen hatte, wurde nun verbessert. Zuerst wurden die Budenteile nummeriert. 23 Buden aus 23 einzelnen Holzbalken ergaben insgesamt 529 Teile. Mit Schablone und Pinsel wurden die Teile von mir und meiner Frau beschriftet. Am Dachboden der Freibank wurden Boxen mit den jeweiligen Nummern der Teile markiert und alle dazugehörigen Holzbalken sorgfältig eingelagert. Zur Erleichterung des Aufbaus fertigte ich Pläne mit den nummerierten Teilen.

Da die Budenteile beim Auf- und Abbau sehr strapaziert wurden und auch die Stoffplanen schon sehr gelitten hatten, waren die ersten Reparaturarbeiten nötig. Dabei hatte ich einen tatkräftigen und zuverlässigen Helfer. Ohne Jürgen Krauß hätte ich diese Arbeit nicht geschafft. Sämtliche Budenteile und Planen wurden von uns beiden in Augenschein genommen und mit einer alten aber guten Nähmaschine wieder zusammen geflickt. Auch mit den Schrauben und Muttern, welche die Holzbalken zusammen hielten, hatte ich Mitleid. Bei vielen war das Gewinde beschädigt und nicht mehr gangbar. Sie wurden mit Schneideisen nachgeschnitten und konnten so wieder verwendet werden. Für jede der 23 Buden wurde eine Blechdose mit der passenden Nummer versehen und mit allen für die Bude benötigten Schrauben (ca. 50 Stück) gefüllt. Stundenlang war ich am Dachboden der Freibank allein mit dieser Prozedur beschäftigt, denn die Dosen mussten jedes Jahr aufs neue überprüft und ergänzt werden. In den letzten Jahren hat Dagmar Gebhardt mich von der Sortiererei erlöst und sie gemeinsam mit einigen Helfern übernommen. Bei der ersten von mir geleiteten Altstadtweihnacht war es mir eine große Freude