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Altstadtverein Fürth �

51 – 17/18

... und dann war der Markt voller Musik Es war ein ganz normaler Samstag im Mai. Bei schönem Wetter trafen sich die Nachbarn im Hof. Die Kinder spielen, ein gerade erworbenes Partyzelt muss aufgebaut werden. Es ist gedacht für das Schulfest in zwei Wochen. Das Wetter im Mai ist doch noch sehr unbeständig. Man weiß ja nie. Also erst einmal aufbauen, ob kein Teil fehlt, ob es ausreichend groß ist. Vielleicht muß man ja noch eines besorgen ... Und dann ist da auf einmal Musik. Trompeten auf dem Grünen Markt! Wir laufen nach vorn. Eine kleine Gruppe hat sich vor dem Stadlerhof aufgestellt. Für wen spielen denn die? Haben wir ein Jubiläum übersehen? Die Geschäfte sind doch schon geschlossen, das kann es nicht sein. Ein Ständchen zu einem Geburtstag? Dort gegenüber im Haus? Seltsam bekannt kommt die Musik einem vor. Vertraut und doch so fremd. Langsam kommen Zuhö-

Musiker vor dem Stadlershof. Und es werden immer mehr.

rer. Fragende Blicke, was ist hier los? Etwa eine halbe Stunde spielen sie dort in der strahlenden Sonne. Dann, auf einmal, erklingt ein fernes Echo. Eine neue Melodie und wieder ein Echo. Hier in der Stadt? Da gibt es doch keine Berge die den Schall zurückgeben. Eine zweite Gruppe auf dem Löwenplatz vielleicht? Nein, das ist zu nah. Wo sind die anderen? Wie verständigen die sich wohl?

Ein Gospelchor fällt ein und ergänzt die Bläser. 40

Erneut spielen die Bläser. Jetzt hört man es deutlich: das Echo kommt näher. Eine zweite Gruppe kommt mit Pauken und Trompeten den Markt heraufgezogen und stellt sich dazu, fällt in die Melodie ein. Eine Gruppe Trommler kommt dazu und dann werden es immer mehr. Der Marktplatz steht voll. Mindestens 100 Bläser Trommler und Sänger stehen vor unserem Tor. Posaunen und Trompeten glänzen in der Sonne. Ein Gospelchor löst die Spieler ab und singt tanzend seine Lieder. Und dann, so unerwartet wie begonnen, ist Schluss. Die Musiker packen ihre Instrumente und Notenständer und brechen auf. Im dichten Pulk ziehen sie in Richtung Gustavstraße. Ein erneuter Stop am Eingang zum Kirchenplatz. Noch einmal gruppieren sich die Musiker, noch einmal bauen sie ihre

Notenständer auf. Noch ein Lied an dieser Ecke, dann ziehen sie weiter zur Michaelkirche. Dort fanden anschließend über den Rest des Nachmittags und den Abend weitere Aufführungen statt. Es sangen Gospel- und Jugendchöre, ein Trommelkonzert erklang, gefolgt von christlicher Popmusik unter anderem mit der Band Burning Bushes. Drinnen in der Kirche ein Orgelkonzert, weitere Kirchenchöre und schließlich das Luther-Oratorium von Andreas Hantke. Danach hielten die Bläser noch die ganze Nacht durch. Am Montag die Auflösung in den Fürther Nachrichten. Swinging Luther ein Festival zum Lutherjahr. Schade, dass die Ankündigungen in der Stadt so versteckt waren, ihr hättet mehr Publikum verdient. Margrit Maria Haupts