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OB Dr., Wild, ging es am Sonntag früh um 7.45 Uhr mit dem Zug nach Weißenburg. Schon am dortigen Bahnhof begrüßte Weißenburgs OB den Fürther Amtskollegen. Tagsüber standen Stadtführung einschließlich Römer-Kastell und Wülzburg im Mittelpunkt, am Abend die Aufführung im Bergwaldtheater. Voller positiver Erinnerungen an die einstmals freie Reichsstadt kehrten die Teilnehmer gegen Mitternacht nach Fürth zurück. Am letzten Samstag sang die Kurrende um 15.30 Uhr in der westlichen Nürnberger Straße und den Nebenstraßen. Der Gesang vor einer Woche brachte dem Waisenhaus 42 RM. Wegen des in den letzten Tagen stabilen Wetters verlängerte der Fürther Stadtrat auf Wunsch der Betreiber die Schießhauskirchweih um zwei Tage. Man wollte den arg enttäuschten Beschickern der Kirchweih noch einige Einnahmen zukommen lassen. Mittwoch, 29. Juni 1932 Weltspiegel: "Scheidungsprozess Kaiser" mit Charlotte Susa und Hans Moser. Lu-Li: "Hasenklein kann nichts dafür" mit Lien Deyers und Johannes Riemann. Donnerstag, 30. Juni 1932 Nach dem Tod von Senior Kirchenrat Dr. Heckel bestimmte der Landeskirchenrat Pfarrer Schmetzer von St. Michael (dort zweiter Pfarrer) zum neuen Senior. Nach der Kirchenverfassung war der "Senior" der Vertrauensmann für die Geistlichen eines Stimmbezirkes. Er war zugleich Stellvertreter des Dekans. Ein starker Wolkenbruch am Mittwochnachmittag führte im Westen Fürths zu starken Überschwemmungen. Im Stadtteil Burgfarrnbach hatte es seit dem Winter 1909 kein derartiges Hochwasser mehr gegeben. Die Wassermassen drangen in Gärten, Keller und Scheunen ein. Das eingebrachte Heu war nicht mehr zu gebrauchen. Am Wochenende gastierte die SpVgg zu einem Freundschaftsspiel bei Arminia Hannover. Die Fürther gewannen mit 4:1. Tore für Fürth durch Frank (2) und Frick (2). Alhambra: "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich und Emil Jannings. Freitag, 1. Juli 1932 Wer eine Gastwirtschaft betrieb, musste von der Stadt Fürth eine "Konzession zur Schankwirtschaftserlaubnis" vorweisen. Diese musste von Zeit zu Zeit erneuert bzw. verlängert werden. Folgende Gastwirte waren laut NZ im Juli betroffen: Kledorfer ("Tannenbaum", Helmplatz), Kugler ("zum grünen Kranz", Amalienstr.), Hofmann ("Theaterrestaurant", Königstr.), Vetter ("zum Schnepper", Pfisterstr.), Karl ("Amtsbräustübl", Gustavstr.), Nüssel ("zur Badeanstalt", Badstr.), Riedel ("zum Mathildenberg", Mathildenstr.), Paulus ("zum Lilienplatz", Lilienstr.), Grau ("Gesellenhospiz", Simonstr.), Zimmermann ("zum Anker", Ritterstr.), Kübler ("zum Brandenburger Garten"), Distler ("Altes Forsthaus", Cadolzburger Str.) und Albrecht ("zum Schiffla", Wasserstr.). Dem Fürther Stadtrat lag ein Gesuch des Fürther Schaustellers Johann Dölle vor, der seine Autorennbahn nach Abschluss der Schießhauskirchweih noch bis zum 10. Juli dort betreiben wollte, da infolge des schlechten Wetters kaum Umsätze generiert werden konnten. Der Stadtrat lehnte das Gesuch aus Gründen der Konsequenz ab. Samstag, 2. Juli 1932 Am letzten Mittwoch trafen sich im Nürnberger Zabo der 1. FC Nürnberg und die SpVgg zu einem "Freundschaftsspiel", das der Club mit 4:3 für sich entschied. Fanatische Zuschauer auf beiden Seiten sowie ein Schiedsrichter (aus Nürnberg!) mit diversen Fehlentscheidungen ließen die Emotionen hochkochen. Aus einem lockeren Treffen wurde schnell ein überhartes Spiel mit drei Elfmetern! Tore für Fürth durch Franz (2) und Leupold. Die Mannschaft der SpVgg damals: Wenz; Appis, Hagen; Schweizer, Leupold, Kraus; Full, Rupprecht, Franz, Frank, Wolf. Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Bereich der Nürnberger Straße/